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Antrag auf Zugangshürden für Publizistik

Für das Studium der Kommunikationswissenschaft könnte es in Österreich bald wieder ein Auswahlverfahren geben. Die Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt, an denen dieses Studium angeboten wird, werden an Wissenschaftsminister Hahn einen Antrag auf Wiedereinführung eines Auswahlverfahrens stellen, wie die Uni Wien der APA am Donnerstag mitteilte.

Grund dafür seien die “unvertretbaren Studienbedingungen” in diesem Fach zu Beginn des eben angelaufenen Wintersemesters, so die Studienprogrammleiter der drei Unis. An allen drei Universitäten haben sich auch schon die für Lehre zuständigen Mitglieder des Rektorates für den Antrag ausgesprochen, nun werde zügig an der Formulierung gearbeitet, damit die notwendige Verordnung der Bundesregierung bereits zu Beginn des Sommersemesters 2010 in Kraft treten kann.

Im Universitätsgesetz sieht der sogenannte “Notfallparagraf” (§ 124b) vor, dass im Falle von “unvertretbaren Studienbedingungen” für jene Studien, für die in Deutschland der Numerus Clausus gilt, wieder Zugangsbeschränkungen eingeführt werden können. Dafür müssen alle Unis, die das betreffende Fach anbieten, gemeinsam einen Antrag an das Wissenschaftsministerium stellen. Schließlich muss noch die Bundesregierung – und damit die SPÖ – dem Antrag zustimmen.

2005 bekamen die Unis die Möglichkeit, in Publizistik und Kommunikationswissenschaft Zugangsverfahren durchzuführen, mit dem Studienjahr 2008/09 ist sie wieder gefallen. Nun müsse man als erste Studienrichtung von der im Gesetz vorgesehenen “Notfallbestimmung” Gebrauch machen, der Andrang der Studienanfänger sei nämlich stark angestiegen, heißt es in einem Schreiben der Uni Wien: In Salzburg hat sich deren Zahl verdoppelt, in Klagenfurt verzeichnet man einen Zuwachs um ein Drittel und in Wien um ein Viertel, dort drängten sich jetzt mehr als 1.400 Studierende in Lehrveranstaltungen für Erstsemestrige.

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