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Anti-Bush-Film Spitzenreiter der US-Charts

Nach dem Riesenerfolg des gegen die Bush- Regierung und den Irak-Krieg gerichteten Dokumentarfilms „Fahrenheit 9/11" hat US-Regisseur Moore seinen politischen Gegnern gedankt.

Mit Boykottaufrufen und öffentlichen Schmähungen hätten sie das Interesse an dem Streifen erheblich angefacht, sagte er am Sonntag im Gespräch mit Kinobesuchern vor einem Filmtheater in Manhattan.

Mit „Fahrenheit 9/11″ gelang es Moore als erstem Regisseur der Filmgeschichte, einen politischen Dokumentarstreifen auf den Spitzenplatz der amerikanischen Kino-Hitparade zu bringen. Etwa drei Millionen Amerikaner bescherten dem Film, in dem US-Präsident Bush und seine engsten Mitarbeiter als Kriegstreiber hingestellt werden, von Freitag bis Sonntagabend Kasseneinnahmen von etwa 21,8 Millionen Dollar (rund 18 Millionen Euro).

Damit könne der Streifen „wahrhaftig als Amerikas Film” bezeichnet werden, sagte der Direktor der Verleihfirma Lions Gate, Tom Ortenberg. Der Dokumentarfilm, mit dem Moore erklärtermaßen die Wiederwahl Bushs zu verhindern hofft, setzte sich gegen Hollywood- Spielfilme durch, die in drei Mal mehr Kinos angeboten wurden – und dennoch weniger Zuschauer hatten. Rund 16 Wochen vor der US- Präsidentschaftswahl erzielte „Fahrenheit 9/11″ auch in Bundesstaaten, die als überwiegend Republikaner-freundlich gelten, Spitzenbesucherzahlen.

„Fahrenheit 9/11″ spielte in nur drei Tagen mehr Geld ein als Michael Moores im vergangenen Jahr mit einem Oscar ausgezeichneter Film über die amerikanische Waffenlobby „Bowling for Columbine”. Dieser Streifen, der bereits als einer der finanziell erfolgreichsten Dokumentarfilme der US-Kinogeschichte galt, hatte während seiner neun Monate währenden Laufzeit in insgesamt 250 Kinos 21,5 Millionen Dollar gebracht.

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