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Anschober geht von baldigem Ende der deutschen Reisewarnung für Vorarlberg aus

Gehe der positive Trend weiter, hält Anschober die Aufhebung der Reisewarnungen "bald" für möglich.
Gehe der positive Trend weiter, hält Anschober die Aufhebung der Reisewarnungen "bald" für möglich. ©VOL.AT/Sams, APA
Zahlen sinken. Gesundheitsminister ist zuversichtlich, dass Vorarlberg und Tirol in naher Zukunft wieder von der Liste deutscher Reisewarnungen gestrichen werden.
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist zuversichtlich, dass Tirol und Vorarlberg in naher Zukunft wieder von der Liste deutscher Reisewarnungen gestrichen werden könnten. Der relevante Wert, die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner, sei mittlerweile erstmals unterschritten, freute er sich nach dem Ministerrat am Mittwoch. Warnungen vor einem zweiten Lockdown bezeichnete er als "Ente".

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"Bald"

Gehe der Trend in den beiden Tourismushochburgen weiter, hält Anschober die Aufhebung der Reisewarnungen "bald" für möglich. Tirol liegt laut den jüngsten offiziellen Zahlen hier bei 49,6, Vorarlberg bei 44,3.

Österreichweit beträgt die Sieben-Tages-Inzidenz zurzeit 54,0 Fälle auf 100.000 Einwohner. Spitzenreiter ist Wien mit 115,8. An die Länder appellierte er erneut, in den Risikoregionen selbstständig punktgenaue Maßnahmen zusätzlich zu jenen des Bundes zu ergreifen. Das könne auch die Gastro-Registrierung sein, wenn die Datenschutzbedenken ausgeräumt werden können. Das Kontaktpersonenmanagement in Wien dauere ihm derzeit zu lange.

Halbierung der Zahlen als Ziel

Generell zeige sich, dass sich hohe Infektionszahlen wirtschaftlich negativ auswirkten, so der Gesundheitsminister, dem auch Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hier beipflichtete. Ziel müsse in den kommenden Wochen de facto eine Halbierung sein. Derzeit seien die Zahlen deutlich zu hoch, immerhin habe man ab dem 20. September aber eine Stabilisierung erreicht. Anschober berichtete von aktuell 772 Neuinfektionen in Österreich und 728 neu Genesenen. Es gebe 8.370 aktuelle Fälle und 496 Hospitalisierungen, davon 90 in intensivmedizinischer Betreuung. An täglichen Testungen gab es im Monatsdurchschnitt September 14.576.

Kein 2. Lockdown

Die Behauptung von FPÖ-Chef Norbert Hofer, wonach die Regierung per 23. Oktober einen zweiten Lockdown vorbereite, wies Anschober als unrichtig zurück. "Das ist nicht nur eine Ente, das ist eine ganze Entenfarm. Da ist wirklich nichts dran." Ein Lockdown sei nach den neuen gesetzlichen Regeln nur dann möglich, wenn der Hauptausschuss des Nationalrats zustimme und Österreich unmittelbar vor dem Zusammenbruch des medizinischen Versorgungssystems stehe. "Von einem Zusammenbruch sind wir erfreulicherweise meilenweit entfernt", so der Gesundheitsminister.

(APA)

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