Anschläge in Bangladesch
Nach ihren Angaben handelt es sich dabei um den früheren Vize-Minister und engen Vertrauten von Oppositionschefin Sheikh Hasina Wajed, Saber Hossain Chowdhury; um ein weiteres führendes Mitglied von Sheikh Hasinas Awami-Liga, Shafi Ahmed, sowie um die beiden der Awami-Liga nahestehenden Intellektuellen Shariar Kabir und Muntasir Mamun. Sie sollten noch am selben Tag dem Richter vorgeführt werden. Die Regierung beschuldigt die Opposition, hinter den Anschlägen der jüngsten Zeit zu stehen mit dem Ziel, die islamische Koalition zu destabilisieren.
Am Samstag waren innerhalb von wenigen Minuten in vier Kinos von Mymensingh, etwa 110 Kilometer nördlich der Hauptstadt Dhaka, Sprengladungen hochgegangen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei mindestens 17 Menschen, nach Berichten von Krankenhausvertretern mindestens 20 Menschen, getötet. Mindestens 100 Menschen wurden verletzt, von ihnen befanden sich mehrere am Sonntag noch in kritischem Zustand. Die Kinos waren wegen der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan sehr gut besucht.
Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Die Armee bezog in der Stadt Stellung, während die Polizei auf der Suche nach den Verantwortlichen die Zufahrtsstraßen abriegelte. Ministerpräsidentin Khaleda Zia traf sich mit ihren Sicherheitsberatern zu einer Krisensitzung. Sie wollte am Sonntag gemeinsam mit mehreren Mitgliedern ihres Kabinetts nach Mymensingh kommen.