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Anschläge in Afghanistan

Bei Anschlägen auf internationale Hilfsorganisationen in Afghanistan sind zwei Mitarbeiter einer deutschen Niederlassung schwer verletzt worden.

Der Geländewagen der beiden afghanischen Ingenieure im Dienst der Organisation Agro Action wurde fast vollständig zerstört, als Unbekannte zwei ferngesteuerte Sprengsätze zündeten, wie die Behörden in Jalalabad am Sonntag erklärten.

Der Zustand der Verletzten wurde als kritisch beschrieben. Die Ingenieure waren am Freitagabend auf dem Rückweg nach Jalalabad, nachdem sie eine Wasserversorgungsprojekt besichtigt hatten. Ihre Organisation bemüht sich um den Bau von Bewässerungskanälen und die Wasserversorgung in den Dörfern. In Jalalabad wurde am Samstagabend eine Granate in das Büro der Hilfsorganisation Medair geworfen. Es wurde niemand verletzt, das Büro war zum Zeitpunkt des Anschlags geschlossen. Ein Sprecher der Sicherheitskräfte in der Stadt sagte, am Sonntag seien mehrere Verdächtige in Gewahrsam genommen worden.

Rund 80 Kilometer östlich von Jalalabad kam am Samstagabend ein ehemaliger Funktionär der Taliban ums Leben. Der Gouverneur der Provinz Kunar, Said Fazal Akbar, erklärte am Sonntag, US- Spezialeinheiten seien in das Dorf Watapur Karmon gekommen, um Niamat Ullah festzunehmen, einen ehemaligen Mitarbeiter der Bezirksregierung. Dieser habe jedoch gemeinsam mit seinen Nachbarn das Feuer auf die Soldaten eröffnet. Zwei afghanische Frauen und ein Mann wurden verletzt. Akbar sagte, Niamat Ullah sei in einen Fluss gesprungen. Seine Leiche sei am Sonntag flussabwärts gefunden worden. Es war nicht klar, ob er ertrank oder erschossen wurde.

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