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Anschlag in Kaschmir

Einem Agenturbericht zufolge sind bei einem Anschlag mindestens 34 Menschen getötet worden. Unter ihnen seien 22 Soldaten und ihre Familienangehörigen.

Die Polizei hatte zuvor von sieben Toten und zahlreichen Schwerverletzten berichtet. Einem Armeesprecher zufolge eröffneten fünf mutmaßliche Moslemrebellen, die sich mit Armeeuniformen getarnt hatten, das Feuer auf einen Reisebus im Süden der Winterhauptstadt Jammu. Dabei wurden laut PTI sieben Reisende getötet. Anschließend griffen die Bewaffneten ein nahe gelegenes Armeelager in Kaluchak an. Dabei seien drei der Angreifer getötet worden.

Nach Angaben der indischen Polizei hätten die Angreifer zuvor im Wohnbereich des Lagers vier Soldaten, drei Frauen und drei Kinder erschossen. Die Gefechte hatten indischen Medienberichten zufolge mehrere Stunden lang angedauert. Zwei Rebellen befanden sich einem Armeesprecher zufolge noch auf dem Gelände der Militärbasis. Ein Augenzeuge berichtete, die Arme habe das mutmaßliche Versteck der Angreifer mit Raketen beschossen. Aus dem Armeelager stieg Rauch auf. In Jammu ging die mehrheitlich hinduistische Bevölkerung auf die Straße und protestierte gegen den Überfall. Geschäfte blieben aus Angst vor Ausschreitungen geschlossen. Im indischen Teil von Kaschmir kämpfen seit Ende der 80er Jahre mehrere moslemische Rebellengruppen gewaltsam für die Loslösung von Indien.

Der Anschlag erfolgte, kurz bevor die amerikanische Vizeaußenministerin Christina Rocca in Neu-Delhi mit ranghohen Regierungsvertretern zusammentreffen wollte, um Indien zu einem neuen Dialog mit Pakistan zu bewegen. Die beiden Länder beanspruchen das geteilte Kaschmir jeweils für sich und haben darüber schon mehrere Kriege ausgefochten.

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