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Anschlag auf Autobus in Kolumbien

Beim Anschlag auf einen Autobus im Nordosten Kolumbiens sind am Mittwoch (Ortszeit) vier Menschen getötet worden, unter ihnen ein achtjähriges Kind.

Sieben Insassen wurden verletzt, als der Bus in der Nähe der Stadt San Carlos eine von Guerilleros errichtete Straßensperre passierte, wie ein Armeesprecher mitteilte. Der Fahrer habe sich geweigert, anzuhalten. Daraufhin hätten die Kämpfer geschossen. Für den Anschlag wurde die Front Carlos Alirio Buitrago verantwortlich gemacht, eine Untergruppe des linksgerichteten Nationalen Befreiungsheeres (ELN).

Die ELN ist mit rund 4500 Kämpfern die zweitgrößte Rebellengruppe des lateinamerikanischen Landes nach den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC). Seit 1964 herrscht in Kolumbien Bürgerkrieg. Bei den Kämpfen zwischen rechten Paramilitärs, linken Rebellen und der Armee wurden mehr als 200.000 Menschen getötet, unter ihnen zahlreiche Zivilisten. Jährlich werden im Durchschnitt 3000 Menschen entführt. Die ELN setzte zu Weihnachten ihre Friedensverhandlungen mit der Regierung aus.

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