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Annan setzt sich für UN-Friedensmission ein

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, hat sich für eine UN-Friedenstruppe in Cote d’Ivoire ausgesprochen.

Er forderte den Weltsicherheitsrat in einem am Freitag veröffentlichten Bericht auf, der Mission zuzustimmen, wenn die Konfliktparteien in dem westafrikanischen Land umgehend Fortschritte auf dem Weg zum Frieden vorweisen könnten. Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), die derzeit 1.200 Soldaten in Cote d’Ivoire stellt, hat die UN um die Übernahme des Mandats gebeten.

Die westafrikanischen Truppen seien bereits an ihre Grenzen gestoßen, erklärte Annan in seinem Bericht. Bitten um internationale finanzielle Unterstützung seien weitgehend ungehört verhallt. Eine UN-Friedensmission würde rund 6.000 Mann umfassen und an der Seite einer 4.000 Soldaten starken Truppe aus Frankreich stationiert werden, die den vereinbarten Waffenstillstand überwacht. Bisher haben die Vereinten Nationen lediglich rund 70 Militärbeobachter nach Cote d’Ivoire geschickt.

Der Bürgerkrieg begann am 19. September 2002 nach einem gescheiterten Umsturzversuch und endete offiziell im Juli 2003. Trotz des vor einem Jahr vereinbarten Friedensvertrages halten die Spannungen an. Die frühere französische Kolonie ist faktisch zwischen dem von Rebellen kontrollierten Norden und dem von der Regierung kontrollierten Süden geteilt.

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