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Annan kritisiert Mangel an Fortschritten

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat eine entschlossenere Verwirklichung der Ziele des Millenniumgipfels von 2000 und mehr Anstrengung der Staatengemeinschaft gefordert.

Die Staatengemeinschaft habe bisher viel zu wenig getan, um die Armut zu bekämpfen, Bildungschancen zu verbessern und die Aids-Seuche einzudämmen, kritisierte Annan. Am schlimmsten seien die Statistiken zur Kindersterblichkeit: Hier seien kaum Fortschritte zu verbuchen.

Beim New Yorker UN-Gipfel im September 2000 haben sich die Staats- und Regierungschefs aus 189 Ländern vorgenommen, die Zahl der Menschen, die mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen müssen, bis 2015 zu halbieren. Gleichzeitig soll der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu angemessenen sanitären Einrichtungen verdoppelt werden.

Mit der Umsetzung dieser Ziele befasst sich zurzeit der UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg. Ferner sollen mit einer besseren Gesundheitsvorsorge Infektionskrankheiten weitgehend ausgerottet und die Kindersterblichkeit erheblich reduziert werden. Auch sollen alle Kinder bis 2015 zumindest eine Grundschulausbildung erhalten.

Um diese Ziele zu erreichen, müssten in den verbleibenden 13 Jahren weitaus größere Anstrengungen unternommen werden als bisher, forderte Annan. „Andernfalls würden die klangvollen Worte der Gipfelerklärung zur bitteren Erinnerung an vernachlässigte menschliche Bedürfnisse und unerfüllte Versprechen.“ Im Süden und Osten Asiens sei man bei der Verwirklichung der Ziele auf dem richtigen Weg. In Lateinamerika komme die Entwicklung dagegen zu langsam voran, und in Zentralasien sowie im Afrika südlich der Sahara seien sogar Rückschritte zu verzeichnen.

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