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Annan fordert Ende der Gewalt

Nach dem gewaltsamen Tod des Rebellenführers Jonas Savimbi hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan in Angola appelliert, sofort alle Feindseligkeiten einzustellen.

Alle Beteiligten sollten die neue Situation nutzen, um Frieden und Versöhnung voranzubringen, hieß es in einer am Montag in New York veröffentlichten Erklärung Annans. Er rief insbesondere Savimbis UNITA auf, einem sofortigen Waffenstillstand zuzustimmen.

Der 67-jährige Savimbi war am Freitag bei einem Gefecht im Südosten Angolas erschossen worden. Die von ihm 1966 gegründete UNITA (Nationale Union für die totale Unabhängigkeit Angolas) kämpfte zunächst gegen die portugiesische Kolonialmacht und nach der Unabhängigkeit 1975 dann gegen die linksgerichtete Regierung in Luanda. Dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg fielen eine halbe Million Menschen zum Opfer.

Die Lage in Angola war auch Thema von Gesprächen des amerikanischen Außenministers Colin Powell mit dem angolanischen Präsidenten Eduardo dos Santos in Washington. Am Dienstag trifft Dos Santos mit US-Präsident George W. Bush zusammen. Diplomaten in der angolanischen Hauptstadt sagten am Montag, Bush wolle Dos Santos nach dem Tod Savimbis zu einem raschen Friedensschluss mit der UNITA drängen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums in Washington sagte, der Tod Savimbis zeige die Dringlichkeit des Friedens für Angola nach 26 Jahren Buschkrieg.

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