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Anklagen nach Mord an Journalisten in Kroatien

In Zagreb sind am Montag sechs Personen des Mordes an dem kroatischen Journalisten Ivo Pukanic und dessen Mitarbeiter Niko Franjic angeklagt worden. Laut Anklage der staatlichen Korruptionsbekämpfungsbehörde USKOK hat Zeljko Milovanovic gemeinsam mit anderen die Ermordung geplant bzw. organisiert, um die Berichterstattung über die Aktivitäten krimineller Gruppen in Kroatien zu stoppen.

Der Chef des kroatischen Wochenmagazins “Nacional” war zusammen mit einem Mitarbeiter der Zeitschrift im Oktober 2008 durch eine ferngezündete Bombe vor dem Redaktionsgebäude getötet worden. Laut USKOK-Anklage wurde die Ermordung Pukanics für umgerechnet 1,5 Mio. Euro organisiert. Es soll auf Befehl des serbischen Mafiabosses Sreten Jocic gehandelt worden sein – dieser ist auch unter dem Namen “Joca Amsterdam” bekannt und gilt als einer der führenden Kokain- und Heroinhändler in der Region.

Eine Woche nach der Ermordung nahm die kroatische Polizei drei der Angeklagten während der Aktion “Balkan ekspres” fest. Es folgen weitere Ermittlungen gegen sie; Milovanovic wurde später in Belgrad festgenommen. Ein weiterer Mittäter ist noch heute auf der Flucht.

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