Anklage nach Drogentod einer 14-jährigen Wienerin
Das Mädchen war am 8. Juni in einem Wiener Spital an den Folgen einer Morphinintoxikation gestorben. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, hatte sie am 3. Juni gemeinsam mit den Angeklagten - einer der zwei war damals noch 17 und somit Jugendlicher - in einer Wohnung in Wien-Donaustadt Suchtgift konsumiert. Der 17-Jährige, der laut Anklage Erfahrungen mit Kokain, Ketamin, Speed, LSD und Marihuana hatte, soll der Runde die Drogen zur Verfügung gestellt haben.
Laut Anklage Rettungskette zu spät in Gang gesetzt
In den Nachtstunden soll sich der Gesundheitszustand der 14-Jährigen infolge der konsumierten Substanzen deutlich verschlechtert haben. Den Burschen wird vorgeworfen, sich nicht rechtzeitig um das Mädchen gekümmert und vor allem nicht die Rettung gerufen zu haben, obwohl sie erkannten, dass die Minderjährige Hilfe benötigte. Statt sofort den Notruf abzusetzen, schafften sie erst die Suchtmittel aus der Wohnung und setzten erst dann die Rettungskette in Gang.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Leben der 14-Jährigen zu retten gewesen wäre, wäre nicht eine Stunde bis zur Alarmierung der Rettung verstrichen. Obwohl das Mädchen nach der Überstellung in ein Krankenhaus umgehend intensivmedizinisch betreut wurde, starb sie einem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge an den Folgen des Drogen-Cocktails.
(APA)