Zwei Ärzte und das Krankenhaus werden der fahrlässigen Tötung beschuldigt. Laut einem Gutachter soll eine Überdosis an Schmerzmitteln an dem Tod der 23-Jährigen schuld sein. Gerhard Jarosch, der Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft, bestätigte gegenüber der APA einen entsprechenden Bericht der “Neuen Kronen Zeitung” (Samstagsausgabe).
Die 23-Jährige wollte sich ihre schmerzhaften Senkfüße operieren lassen. Am 27. November 2008 fand der Routineeingriff laut “Krone” in einem Wiener Spital statt. Nach der Operation bekam die junge Frau, wie Gutachter später feststellten, Schmerzmittel in viel zu hohen Dosierungen verabreicht. Das dürfte zu einer Verflachung der Atmung und zu einem Infarkt geführt haben.
Nun wurde gegen den Operateur und einen Stationsarzt Anklage erhoben. Den beiden werden schwere Fehler und mangelnde Kontrolle bei der Verabreichung der Schmerzmittel angelastet. Ebenfalls vor Gericht zitiert wird der ärztliche Direktor des Spitals. Erstmals wurde nach dem Unternehmensstrafrecht auch Anklage gegen das Krankenhaus erhoben.
Für das nun angeklagte Wiener Spital ist der Tod der jungen Frau nach einer Routineoperation “eine Katastrophe”. Wie die Sprecherin des Hauses gegenüber der APA sagte, habe man “tiefes Mitgefühl mit der Familie”. Man sei an der Aufklärung des Falles “höchst interessiert”. Eine Stellungnahme wollte das Krankenhaus nicht abgeben. Die Sprecherin verwies auf das laufende Verfahren.