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Anklage gegen Kripo-Chef ist fix

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Die Anklage gegen den seit Ende März vom Dienst suspendierten Leiter der Wiener Kriminalpolizei, Hofrat Ernst Geiger, ist fix. Der Prozess kann damit schon im Sommer beginnen.

Verteidiger Ainedter wird nach Erhalt und Studium der Anklageschrift auf einen Einspruch verzichten, um – wie er gegenüber der APA erklärte – „in der Hauptverhandlung möglichst rasch nachweisen zu können, dass die Vorwürfe nicht richtig sind.”

Der Prozess wegen Amtsmissbrauchs kann damit bereits im Sommer über die Bühne gehen, der genaue Verhandlungstermin sollte spätestens Ende des Monats feststehen. Geigers Rechtsbeistand zufolge enthält die Anklage ausschließlich bereits bekannte Anschuldigungen gegen Geiger, die im Wesentlichen auf einem Treffen des Kriminalisten mit dem in die so genannte Sauna- Affäre verstrickten Etablissement-Betreiber Wolfgang B. am 9. März im Cafe Schottenring fußen. Dieses Begegnung wurde observiert, da gegen B. seit längerem Ermittlungen wegen Verdachts auf Menschenhandel, Zuführung zur Prostitution und Zuhälterei im Laufen waren. Laut Anklage soll Geiger dabei den ihm seit einiger Zeit persönlich bekannten Chef der FKK-Sauna den Termin für eine für den Abend desselben Tages geplante Razzia „gesteckt” haben, nachdem sich B. wiederholt über häufige Razzien in seinem Rotlicht-Lokal beschwert hatte. Für Geigers Anwalt hat die Anklagebehörde allerdings „Indizien aneinander gereiht, mögliche Sachverhalte behauptet und aus der Observation die falschen Schlüsse gezogen”, wie Ainedter am Sonntag festhielt. Er zeigte sich überzeugt, dass der Prozess mit einem Freispruch enden und seinen Mandanten rehabilitieren wird. Sollte diesem Optimismus zum Trotz jedoch ein Schuldspruch erfolgen, muss Geiger mit einer Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren rechnen.

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