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Anklage gegen Ex-Siemens-Vorstand Feldmayer erhoben

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg hat Justizkreisen zufolge Anklage gegen den früheren Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer und den Ex-Chef der Arbeitnehmerorganisation AUB erhoben. Demnach lautet die Anklage auf Untreue.

Schelsky werden zudem Steuerdelikte vorgeworfen. Das Landgericht wollte dazu am Donnerstagmorgen keine Stellungnahme abgeben, kündigte aber für den Tagesverlauf eine Mitteilung an. Feldmayers Anwalt war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Schelsky hat bereits gestanden, von Siemens Millionenzahlungen angenommen zu haben, um die dem Management nahestehende Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) im Konzern zu stärken und damit den Einfluss der IG Metall zu schmälern. Wie mehrere Zeitungen berichten, hat Feldmayer bereits eingeräumt, von den Zahlungen zumindest gewusst zu haben. Aus Justizkreisen hieß es, in dem anstehenden Prozess vor dem Landgericht Nürnberg werde es voraussichtlich weniger um die Tatsache der Zahlungen an sich gehen, sondern vielmehr um deren rechtliche Bewertung und damit um die Frage, ob es sich bei den Geldtransfers tatsächlich um Untreue gehandelt habe.

Schelsky sitzt seit seiner Festnahme vor 17 Monaten in Untersuchungshaft. Auch Feldmayer war vorübergehend festgenommen worden. Siemens hatte ihn in der Folge suspendiert und seinen Vertrag wenig später nicht mehr verlängert. Allerdings sitzt der Manager noch im Aufsichtsrat des Halbleiterkonzerns Infineon, wo er sich auch aktiv als Berater zur Geschäftspolitik des Unternehmens zu Wort meldet.

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