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"Anker" für Frauen in Not

Dornbirn - Sie gilt als „Rettungsanker“ für in Not geratene Frauen: Frauennotwohnung wurde vor 20 Jahren eingerichtet.

Wo sich die Einrichtung in der Messestadt Dornbirn genau befindet, wird tunlichst geheim gehalten. Und dies mit gutem Grund: Von Gewalt bedrohte Frauen sollen dort zur Ruhe kommen und entsprechend betreut werden können. Ein Team von sechs hauptberuflichen Beraterinnen und acht Betreuerinnen hält die Anlaufstelle rund um die Uhr betriebsbereit.

400 telefonische Beratungen

Dass die „Rettungsinsel“ für Frauen auch im Sozialgefüge Vorarlbergs kaum mehr wegzudenken ist, belegt ein Blick auf die Zahlen: durchschnittlich suchen pro Jahr rund 70 Frauen Unterschlupf und Schutz in der Notwohnung, die unter dem Dach des Institutes für Sozialdienste (IfS) firmiert. Und weitere 400 Beratungen werden vom Team pro Jahr telefonisch durchgeführt. Die meisten jener Frauen, die in ihrer Verzweiflung zum Telefon greifen und die Dornbirner Nummer 05572/29304 wählen, haben bereits ein regelrechtes Martyrium hinter sich.

Neues Vertrauen schöpfen

Gemäß Studien vergehen nämlich zwischen der ersten Misshandlung und dem Zeitpunkt, wo betroffene Frauen Hilfe suchen, im Durchschnitt sieben lange Jahre. „Frauen, die zu uns kommen, sind in der Regel buchstäblich aus der Bahn geworfen und stark von Angst geprägt“, weiß denn auch Tanja Kopf als Leiterin der Notwohnung aus ihrem Alltag zu berichten. „Bei uns können Betroffene zur Ruhe kommen, in gemeinsamen Gesprächen neues Vertrauen schöpfen und völlig selbstbestimmt darüber entscheiden, ob und wie lange sie bei uns betreut werden wollen“, sagt Kopf, die seit acht Jahren für die Einrichtung verantwortlich zeichnet, auf ihr eingespieltes Team schwört und „einen kooperativen Führungsstil lebt“.

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