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Angst vor Rotstift

Gemeinnützige Vereine bangen wegen Budget-Sparkurses um ihre Existenz.

Österreichs gemeinnützige Organisationen befürchten starke Beeinträchtigungen ihrer Leistungen, etliche bangen sogar um ihre Existenz: „Die Regierungspläne eines strikten Budget-Sparkurses ist nur die Spitze eines Berges von Belastungen, unter dessen Masse Randgruppen, Arme, Kranke und Schwache sowie unzählige internationale Hilfsverpflichtungen begraben zu werden drohen„, hieß es Donnerstag Abend bei einem Hintergrundgespräch in Wien. Daher fordert die Interessensvertretung Österreichischer Gemeinnütziger Vereine (IÖGV) von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel Garantien.

Eine Kürzung der Ermessensausgaben in Höhe von 17 Milliarden Schilling würde bedeuten, dass gemeinnützigen Organisationen „schlagartig fast ein Viertel ihrer Einnahmen entzogen wird„, betonte der IÖGV. Diese Gruppierungen würden gesellschaftspolitisch unverzichtbare Leistungen – oftmals stellvertretend für den Staat – erbringen. „Wenn sich die Politik auch aus ihrer finanziellen Verantwortung für diese Aufgaben stiehlt, wird es eine Vielzahl von Leistungen für sozial Schwache bzw. gesellschaftlich benachteiligte Menschen einfach nicht mehr geben„, so IÖGV-Sprecher Robert Francan.

Zusätzlich wird die beabsichtigte Privatisierung von PTA und P.S.K. eine Kostenlawine für gemeinnützige Einrichtungen auslösen, befürchtet die IÖGV. Um die dadurch entstehende Belastung auszugleichen, müsste jede einzelne Organisation umgehend zumindest 10.000 neue Spender gewinnen.

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