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Angst vor Hurrikan "Dean“ in den USA

Hurrikan "Dean" lässt in den USA Erinnerungen an die verheerenden Folgen der Hurrikane "Rita" und "Katrina" 2005 lebendig werden.    Jamaika ruft wegen Hurrikan Notstand aus

In Texas liefen die Vorbereitungen der Behörden auf Hochtouren, eine Katastrophe wie damals zu verhindern, wenn der Wirbelsturm vermutlich am Mittwoch auf das Festland trifft.

Bis zu 100.000 Menschen müssten möglicherweise in Sicherheit gebracht werden, erklärte der Chef der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde FEMA, David Paulison. Die Bürger entlang der südöstlichen Küste Texas’ müssten höchst wachsam sein. “’Katrina’ hat den Katastrophenschutz und die Bundesregierung aufgeweckt“, erklärte Paulison. Nur wenn alle Ebenen zusammenarbeiteten, könne eine weitere Katastrophe verhindert werden. Nach „Katrina“ wurde die FEMA heftig für ihre unzulänglichen Vorbereitungen kritisiert.

Dieses Mal soll es nicht soweit kommen: Der texanische Gouverneur Rick Perry hat bereits die Nationalgarde mobilisiert und sich von Präsident George W. Bush eine vorsorgliche Notstandserklärung unterzeichnen lassen. Such- und Rettungsteams waren in Alarmbereitschaft.

Die Behörden gaben Sandsäcke aus, hielten Notfallhubschrauber und sechs Lazarett-Flugzeuge bereit, verlegten Gefangene und eine Flotte von rund 1.300 Busse stand bereit, um Küstenorte zu evakuieren. Entlang der möglichen Fluchtrouten ließ der Gouverneur auch zusätzliches Benzin zu den Tankstellen bringen – bei der völlig chaotischen Flucht vor Hurrikan Katrina waren nicht nur alle Straßen verstopft, es hatte auch bald kein Benzin mehr für die Flüchtenden gegeben.

„Unsere Aufgabe ist ganz einfach. Wir müssen die Menschen aus der Todeszone, der Küste von Texas, herausbekommen“, sagte der texanische Koordinator für den Katastrophenschutz, Johnny Cavazos. Zehn Millionen Liter Trinkwasser und auch vier Millionen Notrationen mit Trockennahrung stünden nun für den Notfall bereit, erklärten die Behörden. Auch das Rote Kreuz habe seine Notvorräte aufgestockt und in Texas zusammengezogen.

FEMA-Chef Paulison versichert, dass auch über die Grenze zusammengearbeitet werde: „Wir werden Menschen beschützen, ganz egal aus welchem Land sie stammen.“ der Katastrophenschutz sei auf das Schlimmste vorbereitet. „Die USA werden es nicht mehr zulassen, ein Ereignis wie ’Katrina’ zuzulassen.“

„Dean“ wurde als erster Wirbelsturm der Saison über dem Atlantik am Wochenende in die Kategorie 4 hochgestuft. Am Montag nahm er Kurs auf Mexiko. Das US-Hurrikan-Zentrum in Miami in Florida erwartete, dass „Dean“ am Montag die Kategorie 5 erreichen würde – das ist die höchstmögliche Gefahrenstufe.

Der Sturm sollte am Mittwoch im nördlichen Mexiko oder südlichen Texas auf das Festland treffen. Selbst wenn das Zentrum des Hurrikan auf Mexiko treffen wird, werden die Ausläufer auch in Texas starke Regenfälle und Überschwemmungen mit sich bringen. Dabei sei die Erde in Texas bereits vollgesogen wie ein Schwamm, erklärten die Behörden.

Ausläufer des tropischen Sturms „Erin“ hatten das südöstliche Amerika in den vergangenen Tagen unter Wasser gesetzt. In Texas mussten noch am Sonntag rund 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, insgesamt 13 Menschen kamen in Texas, Oklahoma und Minnesota ums Leben.

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