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"Angriffslustige" Präsidenten

Doppel-Conference der Lustenauer Fußball-Präsidenten. Austria-Oberhaupt Hubert Nagel und FC-Präsi Dieter Sperger sind für eine Zehnerliga.

VN: In zwei Tagen beginnt der Rückrundenstart. Mit wie viel Optimismus gehen die Präsidenten in die Meisterschaft?
Nagel:
Mit sehr viel. Es ist ja noch einiges möglich für uns.
Sperger: Optimistisch genug, um einen Top-3-Platz zu erreichen.

VN: Fünf Punkte liegt die Austria hinter Tabellenführer Kapfenberg. Wie schnell kann Ihr Team den Rückstand wettmachen?
Nagel:
Wir haben 13 Runden Zeit. Egal, wann wir Kapfenberg einholen, am Schluss gilt es vorne zu stehen. Der Start ist sehr wichtig, aber es wird nicht das erste Spiel entscheiden, wer Meister wird. Für uns sind die ersten vier Partien, von denen wir drei zu Hause haben, wegweisend.

VN: Der FC Lustenau liegt zehn Punkte hinter dem Tabellenführer. Wird der FCL nochmals angreifen, oder geht es in der Rückrunde um des “Kaisers Bart”?
Sperger:
Wir wollen einen guten Start hinlegen und werden die Austria bzw. Kapfenberg beobachten. Die Auslosung kommt uns entgegen, zudem kann es im Fußball schnell gehen. Im Herbst waren wir zwei Runden vor Schluss noch ganz vorne, danach zehn Punkte von der Spitze entfernt. Am liebsten wäre mir, am Ende der Saison die Nummer eins in Lustenau zu sein.

VN: Miroslav Milosevic, Gordan Bunoza, Sertan Günes und Helmut Zeiner kamen im Winter zur Austria. Vor allem Milosevic wurde für den Titelkampf geholt. Ist er die Verstärkung, die man sich gewünscht hat?
Nagel:
Das wird sich herausstellen, bisher war er eher zurückhaltend. Gegen Hard hat er gezeigt, dass es mit ihm aufwärts geht. Bunoza ist noch jung und wurde für die Zukunft geholt. Zeiner wurde als Alternative für Kirchmann verpflichtet und Günes ist ein guter Fußballer, der sich im Frühjahr beweisen kann.

VN: Mit Arlan wurde ein weiterer Brasilianer im Winter geholt. Im Sommer soll dagegen Sidinei De Oliveira den FC Richtung Lokalrivalen Verlassen. Stimmt das?
Sperger:
De Oliveira hat von uns ein Vertragsangebot bekommen und hat diese Woche noch Bedenkzeit. Sollte er sich gegen uns entscheiden, ist das Thema für mich erledigt. Wohin er geht, ist seine Sache.

VN: Wer wird das Rennen um den Meistertitel machen?
Nagel:
Bis Rang fünf kann jeder Meister werden. Austria Wien fällt ja weg. Als Austria-Präsident glaub‘ ich natürlich an uns, im Moment ist aber Kapfenberg Favorit.
Sperger: Kapfenberg ist für mich klarer Favorit.

VN: Die Bundesliga ist gegen eine Fortführung der Zwölferliga und will zurück zur Zehnerliga. Wie denken Sie darüber?
Nagel:
Hier war ich sicher federführend. Die Zwölferliga war von Beginn an eine „Totgeburt“. Es wurde vor zwei Jahren eine intakte Liga kaputtgemacht. Jetzt gibt es einfach zu viele Dorfklubs, dazu zähle ich auch die Austria. Größere Städte wie Dornbirn, St. Pölten usw. gehören in die RedZac Erste Liga.
Sperger: Ich würde das auch positiv finden. Drei Aufsteiger und drei Absteiger sind nicht optimal. Der Spielmodus einer Zehnerliga sorgt für mehr Qualität und Spannung.

VN: Ein Blick in die Zukunft. Gibt es schon Pläne?
Nagel:
Es laufen viele Aktivitäten bei uns. Ein Thema ist das Zukunftsteam im Vorstand oder wo steht die Austria 2014. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung unserer Nachwuchsarbeit.
Sperger: Wir werden in den nächsten vier, fünf Wochen eine Grobplanung für die nächste Saison erstellen. Es sind Gespräche mit Spielern geplant, der Stamm der Mannschaft soll bis Mai unter Dach und Fach sein. Mit der einen oder anderen Ergänzung wollen wir in der nächsten Saison um den Titel mitreden können. Das Wort Aufstieg nehmen wir vor einer Saison nicht in den Mund, vielmehr steht die sportliche Weiterentwicklung im Vordergrund.

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