Die 49-jährige Filialleiterin der Migrosbank im Einkaufszentrum Säntispark in Abtwil (SG) ist offenbar Opfer eines Raubmordes geworden. Die Polizei fahndet nach einem tatverdächtigen 33-jährigen Informatiker. Aus der Bankfiliale wurden mehrere 10.000 Franken entwendet.
Die Polizei schilderte den Tatablauf an einer Pressekonferenz am wie folgt: Der für eine im Bankbereich spezialisierte Softwarefirma tätige Mann hatte bereits am vergangenen Montag in der Bankfiliale vorgesprochen und seine Anwesenheit mit technischen Problemen an den Geldautomaten erklärt. Am späteren Mittwochnachmittag erschien er wiederum bei der Bank und machte geltend, er müsse im Wertschutzraum erneut Arbeiten ausführen. Nachdem die Filiale um 18.30 Uhr geschlossen wurde, bat er die Filialleiterin zu sich in den Wertschutzraum. Wenig später hörte die ebenfalls noch anwesende Angestellte die Hilfeschreie ihrer Chefin. Bei ihrer Nachschau wurde sie vom Täter ebenfalls in den Raum gerissen. Dort traf sie ihre schwer verletzte Chefin an. Nachdem sich der mutmassliche Täter während geraumer Zeit im Raum an den Installationen zu schaffen machte, gelang es der 40-jährigen Angestellten, aus dem Raum in die Passage bei den Einkaufsläden zu flüchten. Darauf ergriff auch der Täter die Flucht.
Am Donnerstagmorgen wurde in der Nähe des Tatorts ein Messer gefunden. Zunächst stand nicht fest, ob es sich dabei um die Tatwaffe handeln könnte. In der Bank fehlten laut dem Chef der St. Galler Kriminalpolizei, Bruno Fehr, mehrere 10.000 Franken Bargeld. Der genaue Betrag ist aber laut einem Sprecher der Migrosbank vorerst nicht bekannt.
Mehr als 36 Stunden nach dem brutalen Mord in einer Bank im Kanton St.
Gallen läuft die Fahndung nach dem Täter weiter auf Hochtouren. Der Informatiker Marcel Huber wird der Tat dringend verdächtigt. Nun wurde zwar das Auto des 33-Jährigen gefunden, von ihm selbst fehlt noch jede Spur. Die Fahndung wurde auch auf Vorarlberger Gebiet ausgeweitet.