Am 1. September 2000 bestritt Toni Polster in Wien gegen den Iran (5:1) sein 95. und letztes Länderspiel, am 18. Mai 2002 brach Andreas Herzog mit seinem 96. Einsatz für das Team in Leverkusen gegen Deutschland (2:6) den ÖFB-Rekord seines Freundes.
„Wenn ich es einem gönne, dann dem Andi“, hatte Polster schon immer Prioritäten für Herzog als Nachfolger gehabt. Die ÖFB-Bestmarke an erzielten Teamtoren bleibt freilich weiterhin im Besitz Polsters und hat möglicherweise Ewigkeitswert. Der einstige Goalgetter hat während seiner aktiven Laufbahn für die ÖFB-Auswahl 44 Mal getroffen, Herzog hält derzeit bei 26 und liegt damit noch deutlich hinter dem aktuellen Teamchef Hans Krankl (34 Tore in 69 Spielen) auf dem siebenten Platz.
Die persönliche Bilanz von Herzog, der am 10. September seinen 34. Geburtstag begeht, ist nach den 99 bisherigen Länderspielen leicht negativ. 36 Siegen stehen bei 22 Remis 41 Niederlagen gegenüber. Spitze sind hingegen die 122:19 Stunden, die der Rapidler den Dress mit dem Schwarzen Adler auf seiner Brust getragen hat. Die 7.339 Minuten ergeben eine Einsatzquote von über 82 Prozent (von möglichen 148:30 Stunden oder von möglichen 8.910 Minuten).
Der Mittelfeld-Regisseur war und ist der Jugend stets ein gutes Beispiel in puncto Einstellung und Können, aber auch hinsichtlich Disziplin gewesen. Lediglich zehn Gelbe Karten und keine Rote in den 99 Spielen weisen den Mann, der meist mit der Nummer zehn auf dem Rücken antrat, als „Musterknaben“ aus. 39 Mal trug Herzog die Schleife des Kapitäns.