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Andere WM-Eröffnungsfeier

Nach der Absage der Eröffnungsgala der Fußball-Weltmeisterschaft im Olympiastadion Berlin soll es eine Feier in kleinerem Rahmen in der Hauptstadt geben.

Dafür sprach sich nach dem Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit auch der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert (SPD) aus. Der SPD-Politiker Dieter Wiefelspütz kritisierte die Absage der FIFA an die vom Österreicher Andre Heller gestaltete Gala als Blamage für Deutschland.

„Das ist peinlich und kein guter Start“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion der „Neuen Presse“ aus Hannover. Wiefelspütz fürchtet einen Imageschaden: Die Ausrichtung der WM im eigenen Land erfordere eine perfekte Organisation in jeder Beziehung. Doch bereits Monate vor dem ersten Spiel träten eklatante Fehler auf.

Die FIFA wies den Wunsch der Stadt München zurück, die WM-Gala auszurichten. „Die Gala ist ersatzlos gestrichen“, sagte der Kommunikationsdirektor des Fußballweltverbands, Markus Siegler, der „Stuttgarter Zeitung“. Er könne „definitiv ausschließen“, dass das Spektakel an einem anderen Ort stattfinden werde. Siegler wies erneut Vermutungen zurück, dass andere Gründe als die befürchteten Schäden am Rasen des Stadions zur Absage der Gala geführt hätten. „Die Kosten sind nicht ausgeufert, das alles hatte keine finanziellen Gründe.“

Der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte am Freitagabend in einem ARD-Interview, er werde an dem Ereignis am Brandenburger Tor teilnehmen. Er hatte zuvor angeregt, am 7. Juni unter Beteiligung der FIFA ein großes Eröffnungsfest auf dem Gelände der Fan-Meile vor dem Brandenburger Tor zu veranstalten.

Der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Danckert, unterstützte dies in der „Berliner Zeitung“: „Ob mit oder ohne Andre Heller wäre es schön, einen festlichen Auftakt zur WM zu haben. Ein möglicher Ort wäre das Olympiastadion, doch auch das Brandenburger Tor käme in Frage.“ Dies entspräche den ursprünglichen Plänen der alten Bundesregierung, sagte Danckert.

Dagegen plädierte der Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus im Bundestag, Ernst Hinsken (CSU), dafür, die Gala nach München zu verlegen. „Das alte Olympiastadion wäre der geeignete Ort für die Gala“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. „Das Konzept müsste ein bisschen abgeschmolzen werden, dann passt es“, meinte Hinsken. „Den Besuchern aus Brasilien ist es egal, ob die Gala in Berlin oder München stattfindet.“

München habe zudem große logistische Vorteile, da dort auch das Eröffnungsspiel in der Allianz-Arena stattfinde. „So müssen nicht Tausende von der Gala in Berlin in kürzester Frist nach München transportiert werden.“ Es gelte den finanziellen und den Imageschaden durch die Absage so gering wie möglich zu halten, erklärte der CSU-Politiker.

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