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Anabolika-Ring in Frankreich: "Verzweigung" bis nach Österreich

"Fitness" per Injektion? Eines der bisher größten Netzwerke für Anabolika-Handel haben die französischen Behörden laut Angaben der südfranzösischen Regionalzeitung La Depeche in Marseille auffliegen lassen.
Die Verzweigungen der Steroid-Affäre soll demnach bis nach Österreich, Deutschland, Spanien und die Vereinigten Staaten gereicht haben, hieß es am Montag.

Laut dem Bericht wurden in Marseille drei Personen angezeigt, von denen zwei im Alter von 20 und 50 Jahren in Haft kamen. Der Grund: “Schmuggel und Handel mit giftigen Substanzen und Dopingmitteln”. Bei den Inhaftierten hätte es sich um die Chefs des Rings gehandelt, schrieb La Depeche. Die Beteiligten hätten mit ihren Verbindungen in zahlreiche Staaten mehrere hunderttausend Euro Umsatz erzielt, stellten die französischen Justizbehörden fest. In Marseille hätten die Akteure pro Tag jeweils mehr als 1.000 Euro verdient.

Die französischen Behörden beschlagnahmten auch hohe Bargeldbeträge bei den Hauptakteuren. Die Dopingmittel waren vor allem in Fitness-Clubs verkauft worden. Die Polizei geht von rund 10.000 Kunden allein in Frankreich und von rund 20.000 in ganz Europa aus. Die Anabolika waren von den illegalen Händlern in Paketgröße von einem Labor in Nikosia in Zypern, aber auch von Herstellern in der Türkei und in China.

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