An der Quelle der Heumilch

Im Alpmuseum wird eine interessante Ausstellung zum “Heuziehen” gezeigt. (Ein Bericht von Peter Strauß)
Schröcken. “Heumilch” ist wieder voll im Trend – viele Sennereien setzen auf das Naturprodukt, als Trinkmilch ebenso wie zu Käse verarbeitet. Dem hat heuer auch das Alpmuseum “uf m Tannberg” Rechnung getragen und zeigt den Sommer über die Ausstellung “Heuziehen”.
Quelle der Heumilch
Ergänzend dazu hielt Hannes Weinberger kürzlich im Alpmuseum im Auenfeld oberhalb von Schröcken einen aktuellen Vortrag, der deutlich machte, dass die Alpen nicht nur sozusagen die “Quelle der Heumilch” sind, wo diese in ihrer reinsten Form produziert wird, sondern dass Alpen schon in früheren Jahren ein geistiges, wissenschaftliches “Kraftwerk” waren. Alpgespräche, wie sie der Kulturverein “uf m Tannberg” vor einigen Jahren wieder entdeckte, haben nämlich schon im 18. und 19. Jahrhundert auf der Stamser Alm stattgefunden. Kluge Köpfe, so Weinberger, waren dort den Sommer über disputierend aber auch schöpferisch tätig.Mit der Ausstellung von Bildern und Gerätschaften zum Heuziehen lassen es die ambitionierten Vereinsmitglieder, allen voran Prof. Erich Gnaiger, aber nicht bewenden. “Sobald das Heu reif ist, werden wir das Heuen und Heuziehen im Auenfeld auch in einem Film dokumentieren”, so Gnaiger, der dieses wichtige Dokument mit Zeitzeugen aus der Heuziehzeit herstellen wird.
Seit 1999
Die seit 1999 durchgeführten Alpgespräche, die in den ersten Jahren auf dem Tannberg stattfanden und 2007 bzw. 2008 auch Abstecher in die Schweiz und ins Allgäu machten, werden heuer im September im Montafon stattfinden. Gnaiger: “Wir wollen die Idee damit auf eine breitere Basis stellen.”