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ÖAMTC überprüft Kopfstützen

Mehr als ein Drittel der Fahrzeuginsassen ist laut dem ÖAMTC mit zu tief eingestellter Kopfstütze unterwegs, berichtete der Club am Montag. 1.000 Autofahrer wurden bei einer Untersuchung im Raum Wien geprüft.

Doch nicht nur das Verhalten der Lenker, auch dass die Hälfte der Fahrzeuge keine korrekte Einstellung der Stützen ermöglicht, wurde kritisiert.

„Das Ergebnis gibt wenig Anlass zu Optimismus“, sagte ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Mehr als ein Drittel der Fahrzeuginsassen war mit zu tief eingestellter Kopfstütze unterwegs, nur ein Viertel hatte sie korrekt positioniert.“ Der Rest sei ausreichend eingestellt gewesen, also zwischen der Augen-Ohren Linie und der Kopfoberkante. „Eine ordentlich justierte Kopfstütze befindet sich auf Höhe der Kopfoberkante oder darüber“, so Kerbl.

Ein Aufprall bei elf km/h könne bereits zu Verletzungen im Nackenbereich führen, so der Experte. Es sei nicht verwunderlich, dass die Zahl der Peitschenschlag-Opfer so hoch ist. Viele Autofahrer haben ihre Kopfstütze nur auf Augenhöhe eingestellt und bedenken nicht, dass es bei Unfällen zu einer Aufwärtsbewegung des Körpers kommt. Wenn dem Kopf während der Rückwärtsbewegung nach einem Auffahrunfall die Abstützung fehlt, komme es in den meisten Fällen zu Verletzungen.

„Das Testergebnis hat uns so erschüttert, dass wir uns die Einstellungsmöglichkeiten auch fahrzeugseitig angesehen haben“, sagte Kerbl. Der Club führte Innenraummessungen bei 360 Fahrzeugen durch, um herauszufinden, ob die korrekte Positionierung auch für große Personen möglich ist. Auch hier sei das Ergebnis wenig zufrieden stellend: Bei rund einem Viertel der vermessenen Fahrzeuge konnte die Stütze nicht ausreichend hoch eingestellt werden. „Nur bei der Hälfte der getesteten Autos war es möglich, die Kopfstütze korrekt zu positionieren“, kritisierte der Techniker. „Es kann nicht sein, dass Personen über 1,75 Meter Körpergröße nicht sicher in ihrem Fahrzeug sitzen können.“

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