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AMS Steiermark: Verstärkte Programme für Junge und Langzeitarbeitslose

Das steirische AMS verstärkt seine Programme.
Das steirische AMS verstärkt seine Programme. ©APA
Das Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark hat Schwerpunkte gegen Facharbeitermangel, Jugendarbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit für das Jahr 2013 gesetzt.

Mit den Maßnahmen will man der in der Steiermark überdurchschnittlich gestiegenen Arbeitslosigkeit (plus 8,4 Prozent im Vergleich zu Österreich mit plus 7,1 Prozent im ersten Quartal) vor dem Hintergrund einer erst für 2016 erwarteten Entspannung entgegenwirken. Das sagte AMS-Landesgeschäftsführer Karl Heinz Snobe am Mittwoch in Graz.

AMS: Zahl der angebotenen Jobs schrumpft

“Was fehlt, ist eine dynamische Aufnahmesituation der Märkte”, fasste Snobe zusammen. Das heiße, die Zahl Jener, die arbeitslos werden, wachse nicht, wohl aber schrumpfe die Zahl der angebotenen Jobs. Bei den Gegenmaßnahmen greift man u. a. verstärkt auf die Eingliederungsbeihilfe zurück, die den Betrieben über die Förderung eines Teils der Lohn- und Lohnnebenkosten die Einstellung von Langzeitarbeitslosen schmackhaft machen soll. Mit 6,3 Mio. Euro sollen so 3.500 Personen zurück in den Arbeitsmarkt gebracht werden. Dazu kommen die personenbezogene Begleitung über “Case Management” und Beschäftigungsprojekte, die Transitarbeitsplätze zur Verfügung stellen – insbesondere die gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung soll ausgeweitet werden.

Qualifizierungsangebot bei AMS Steiermark wird erweitert

Um das Paradoxon “Fachkräftemangel trotz hoher Arbeitslosigkeit” aufzulösen, wird vom AMS Steiermark in technischen Bereichen das Qualifizierungsangebot genauso erweitert, wie das frauenspezifische Qualifizierungsangebot. Noch am Okay des Landes hängt eine neue Form der arbeitsplatznahen Qualifizierung (“Aqua”), welche eine im Vorjahr ausgelaufene Stiftung ablösen soll und in anderen Bundesländern bereits umgesetzt wird: Dabei geht es um eine Kooperation von AMS und Betrieb, der spezielle Fachkräfte sucht. Die Kosten für die theoretische und praktische Ausbildung teilt man sich, die künftigen Mitarbeiter erhalten während der Ausbildung Arbeitslosengeld.

Mithilfe eigener “Jugendberater” in allen AMS-Geschäftsstellen will man die Betreuung von arbeitslosen Jugendlichen verbessern, die überbetriebliche Lehrausbildung soll ausgebaut werden. Mit diesem “Ersatzprogramm”, das in 60 Berufsfeldern angeboten wird, konnten bisher gute Erfolge erzielt werden. So konnten 60 Prozent der Jugendlichen ihre im Rahmen dieser Maßnahme begonnene Lehre in Betrieben fortsetzen.

(APA)

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