Der mutmaßliche Dreifachmörder Rudolf Z. ist am vergangenen Samstag wenige Stunden vor dem Amoklauf im burgenländischen Potzneusiedl von Wiener Polizeibeamten wegen einer Schlägerei angehalten worden. Einen entsprechenden Bericht der Salzburger Nachrichten (Dienstagausgabe) bestätigte die Polizei.
Gegen 18.00 Uhr war die Exekutive zu einem Wettbüro in der Reinprechtsdorfer Straße in Margareten gerufen worden, wo ein an Ober- und Unterlippe blutender Mann behauptete, von Z. geschlagen worden zu sein. Der Mann sei Richtung Arbeitergasse gelaufen, sagte das Opfer zur Polizei. Nachdem die Streife den Mann nahe des Lokals anhielt, wurde er zur Identitätsfeststellung mitgenommen, da er über keinen Ausweis verfügte.
Z. schließlich über seinen Führerschein identifiziert werden. Da kein Festnahmegrund mehr vorlag, wurde er gegen 18.20 Uhr entlassen, zitierte ein Sprecher der Polizei den Akt.
Wenig später soll der 45-Jährige einen Taxilenker zu einer Fahrt nach Potzneusiedl gezwungen haben. Dort hat er in der Nacht mutmaßlich drei Frauen erschossen. Bei den Opfern handelte es sich um seine Schwester, eine Pflegerin der Mutter und eine Gemeindebedienstete. Sonntagfrüh wurde Z. in Wien festgenommen.
