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Amerikanische Stummfilmschätze entdeckt

Längst verschollen geglaubte Stummfilme aus den 1920er Jahren und sogar älter sind in einem Filmarchiv in Neuseeland aufgetaucht. Die 75 amerikanischen Streifen werden jetzt in den USA aufbereitet, teilte Kunst- und Kulturminister Christopher Finlayson am Dienstag in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington mit.

In der Sammlung befinden sich Schätze, wie eine Original-Kopie des vermutlich ältesten Films der Columbia Picture-Studios aus dem Jahr 1923, “Mary of the Movies”, und die wohl einzige Kopie von Regisseur John Fords Film “Upstream” (“Flussaufwärts”) von 1927. Ford gewann danach vier Oscars. Nur jeder sechste seiner Stummfilme hat überlebt. In der Sammlung sind auch ein Trailer für seinen Film “Strong Boy” mit Victor McLaglen (1929) und der Film “Maytime” mit Stummfilmschönheit Clara Bow (1923). Unter den ältesten Schätzen sind “The Woman Hater” (1910) mit der damaligen Stunt-Königin Pearl White, “Won in a Cupboard” (1914) mit Mabel Normand und “Why Husbands Flirt” (1918) von Regisseur Al Christie.

Die Filme waren in den Tresoren des neuseeländischen Film-Archivs aufgetaucht. Dessen Sprecher Steve Russell erklärte den Fund so: “Die Tyrannei der großen Distanz (unseres Landes zu anderen) hat uns in diesem Fall in die Hände gespielt”, sagte er der Zeitung “Dominion Post”. “Wir waren wahrscheinlich meistens die letzten, die die Filme bekamen, und als sie endlich bei uns ankamen, hatten die Verleiher sie schon längst vergessen.” Irgendjemand habe sie dann mitgenommen und archiviert, und über die Jahre landeten die historischen Streifen dann im Filmarchiv. (Internet: http://www.filmarchive.org.nz/)

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