Die Story um „American Reunion“ ist zwar nicht besonders anspruchsvoll und sonderlich überraschend, dennoch umgibt sie der Charme und Witz der ersten drei Teile. Jim (gespielt von Jason Biggs) und Michelle (Alyson Hannigan), beide seit dem dritten Teil verheiratet, sind nun Eltern geworden und haben ein in die Jahre gekommenes, eigentlich nicht vorhandenes Liebesleben. Dieses wieder aufleben zu lassen ist das große Ziel beim Klassentreffen. Oz (gespielt von Chris Klein) hingegen ist ein populärer Moderator einer Sportsendung und lebt mittlerweile in Los Angeles, doch als er seine alte Flamme Heather (Mena Suvari) wieder sieht, kommen die alten Gefühle wieder hoch. Genauso ergeht es auch Kevin (Thomas Ian Nicholas) als er Vicky (Tara Reid) wiedertrifft, wobei dieser inzwischen eigentlich glücklich verheiratet ist. Finch (Eddie Kaye Thomas) scheint das aufregendste Leben der alten Freunde zu führen, wobei hier Skepsis geboten ist. Und schließlich hat sogar Stifler (Seann William Scott) einen Job, mit dem er zwar nicht wirklich glücklich ist, aber dem Stifmeister haut ja bekanntlich nichts so schnell um.
Amercian Reunion – lustig und peinlich wie eh und je
Gewohnt peinlich und gerade deswegen höchst amüsant beginnt „American Reunion“: Jim ist auch in diesen Teil der Typ der nun zwar keine Jungfrau mehr ist, aber sich nichts destotrotz immer wieder in unglaublich peinliche Situationen bringt. So beinhaltet schon die erste Szene das Schlafzimmer, eine Socke und jede Menge Gleitgel. Auch im weiteren Verlauf des Films lässt Jim gewohnt kein Fettnäpfchen aus, egal ob es seine 18-jährige Nachbarin ist, deren Babysitter er einst war, oder bei der Party von Stifler, Jim ist immer ein Garant für einen Lacher. Die gewohnt peinlichen Gespräche zwischen Jim und seinem Vater werden auch in diesen Teil geführt.
Die anderen Chaoten der Amercian Pie Clique bleiben ebenfalls in ihrem gewohnten Metier. So ist Stifler nach wie vor der ewige Teenager, der nur Schweinereien und dumme Streiche im Kopf, Finch immer noch derjenige, der mit Stiflers Mum geschlafen hat und Kevin ist immer noch sehr darum bemüht die alte Truppe wieder aufleben zu lassen. Oz hat sich zwar oberflächlich am meisten verändert, sobald es aber ums Eingemachte und um Heather geht, ist auch er wieder ganz der alte Romantiker, der er schon in den ersten Teilen war. Auch die Frauen, Heather, Michelle und Vicky haben sich nicht viel verändert und tragen dazu bei der ganzen Reunion den nötigen Schuss an Östrogenen zu verschaffen.
American Reunion – Resümee
Alles in allem ist es eine runde Sache die alten Charaktere der American Pie Filme wieder zusammen auf der Kinoleinwand zu sehen. Nach den eher missglückten Filmen, in denen von der Orignial Cast so gut wie niemand mehr mitspielte, ist mit „American Reunion“ eine angemessene Fortsetzung zu „Amercian Pie – Jetzt wird geheiratet“ gelungen.
Obwohl die Story keine besonderen Überraschungen bereithält, so ist es für Fans der ersten drei Teile eine Freude den Charakteren beim Erwachsensein zuzusehen. Ein Großteil derjenigen die den ersten Teil 1999 im Kino gesehen haben ist ja nun mittlerweile selbst erwachsen und daher ist die Nostalgie beim Sehen der Reunion umso größer.
Kameratechnik, Soundtrack und Storytelling hanteln sich klassisch an den Gegebenheiten eines Teeniefilms entlang, was aber in diesem Fall als gut gelungen und dem Thema entsprechend gelten kann. Wer also wieder einmal Lust auf einen sinnfreien, aber witzigen Film mit vielen offensichtlichen Lachern und jeder Menge Sex und Peinlichkeiten hat, der ist bei „ American Reunion“ auf alle Fälle richtig.
Filmstart: 26. April 2012