Amazon-Pläne in Dornbirn "auf Eis gelegt"

Update: Stellungnahme von Postgewerkschafter Franz Mähr und der für die Projektentwicklung zuständigen GoAsset Immobiliengruppe
Das bestätigt Ralf Hämmerle von der Stadt Dornbirn. "Alle Fraktionen haben sich dazu ausgesprochen, dass dieser Standort für alle Beteiligten, der denkbar schlechteste wäre. Wie jeder Bauwerber haben sich auch die Antragsteller an Rechte und Pflichten zu halten. Offensichtlich waren sie mit diesen Entwicklungen nicht einverstanden. Momentan ist das Projekt zurückgelegt."
Etappensieg für Postgewerkschaft
Postgewerkschafter Franz Mähr sieht die Entwicklung rund um die Amazon-Pläne positiv: "Natürlich sind wir froh, obgleich ich noch nicht ganz glauben kann, dass sich Amazon völlig aus Vorarlberg zurückzieht. Angesichts des breiten politischen Widerstands, auch wenn die Dornbirner ÖVP hier etwas zögerlich agiert hat, stand der Standort in Haselstauden von Anfang an schwer in der Kritik. Vielleicht hat der Online-Riese aber noch einen Plan B in der Schublade. Für uns ist aber eines klar: Egal wo in Vorarlberg, Amazon ist unerwünscht!"
Kein Kommentar von Entwicklern
Auf Anfrage bei der für die Projektentwicklung zuständigen GoAsset Immobiliengruppe, gab man sich wortkarg. CEO Mag. Andreas Liebsch wollte sich zum Projektstatus nicht äußern und verwies auf ein vom Auftraggeber auferlegtes Regulativ.
Junge SPÖ fordert "komplett weg"
Die Junge Generation in der SPÖ Vorarlberg, die von Beginn an gegen ein solches Verteilerzentrum mobil gemacht hat und gemeinsam mit der Grünen Jugend die Petition “Amazon - Nein Danke!” ins Leben gerufen hat, sieht das als Teilerfolg ihres Widerstands an.
“Dass der Plan zurückgelegt worden ist, ist ein erster und wichtiger Erfolg unseres Bestrebens. Wir wollen in unserem Land ausschließlich Arbeitsplätze und Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter:innen anständig bezahlen und behandeln!”, so Alp Sanlialp, Vorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ Vorarlberg (JG). Es reiche nicht, dass die Pläne zurückgelegt wurden: "Dieser Plan muss komplett weg vom Tisch!"
(VOL.AT)