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Amanda Knox: Start für Plädoyers im Mord-Prozess

Im Berufungsprozess der 2009 wegen Mordes verurteilten Amerikanerin Amanda Knox haben die Verteidiger mit ihren Plädoyers begonnen.
Amanda Knox vor Gericht
Der "Engel mit den Eisaugen"

“Mit der Freundin einen Mord angelacht”

“Es gibt nichts, was Raffaele mit der Tat verbindet”, sagte am Dienstag Giulia Bongiorno, Anwältin von Knox‘ Ex-Freund und mutmaßlichem Mittäter Raffaele Sollecito. Ihr Mandant habe sich lediglich “mit der Freundin einen Mord angelacht, wie andere eine Familie”, beteuerte Bongiorno vor dem Geschworenengericht in Perugia.

Die Verteidiger von Amanda Knox , die traurige Berühmtheit als der “Engel mit den Eisaugen” erlangte, sollten nach einer eintägigen Verhandlungspause erst am Donnerstag sprechen. Die Anklage hatte bereits am Samstag für beide lebenslange Haft gefordert. In Italien bedeutet dies keine zeitliche Begrenzung der Strafe. Das Urteil wird italienischen Medien zufolge am kommenden 3. Oktober erwartet.

“Sie ist eine Teufelin”

Im Berufungsprozess fordert Staatsanwältin Manuela Comodi laut oe24.at eine lebenslange Haftstrafe für die US-Austauschstudentin Amanda Knox: “Sie ist eine Teufelin.” Die Freiheitsstrafe, derzeit 26 Jahre, soll erhöht werden, soll Comodi am Montag in ihrem Schlussplädoyer in Perugia gefordert haben.

Knox wegen brutalem Mord an 21-Jähriger verurteilt

Die heute 24 Jahre alte Knox und ihr drei Jahre älterer Ex-Freund waren vor zwei Jahren für den Mord an der 21-jährigen britischen Austauschstudentin Meredith Kercher zu jeweils 26 und 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Mittäter bekam 16 Jahre Haft. Kercher war am 2. November 2007 in ihrer und Knox‘ gemeinsamer Wohnung in Perugia gefunden worden. Sie war halbnackt, vergewaltigt, mit durchschnittener Kehle und von über 40 Messerstichen und Verletzungen übersät.

(APA/ Redaktion)

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