So geht es auch in Fernando León de Aranoas neuem Film “Amador und Marcelas Rosen” (Österreich-Start am Freitag) genau um diese drei Dinge, die meist sehr nah beieinander liegen. Der spanische Regisseur und Drehbuchautor erzählt davon in seinem melancholischen Alltagsmärchen mit viel Symbolik und Pathos, langem traurigem Schweigen seiner Hauptdarstellerin Magaly Solier (“Eine Perle Ewigkeit”) und auch mit viel Gespür für die Absurditäten des Lebens.
Duft des Lebens und des Todes:Filmmärchen “Amador und Marcelas Rosen”
Am Rande Madrids schlägt sich Marcela mit ihrem Freund Nelson (Pietro Sibille) als Blumenverkäuferin durch. Täglich klaut Nelson die Rosen mit einer Gang von einer Deponie, lässt sie einzeln einwickeln und mit Duftspray behandeln. Doch eines Tages reicht das Geld nicht mehr. Zudem stellt Marcela fest, das sie schwanger ist, ausgerechnet dann, als sie sich entschlossen hatte, dieses Leben und Nelson zu verlassen.
Stattdessen heuert sie bei dem alten, bettlägerigen Amador (Celso Bugallo) als Pflegerin an. Anfangs wortkarg und schroff entwickelt sich eine eigenwillige Verbundenheit zwischen den beiden, die Marcela letztendlich hilft, die Puzzleteile ihres Lebens zusammenzusetzen.
Aranoa lässt den Zuschauer etwas zu lange und zu viel in Marcelas trauriges Gesicht blicken, ihren langsamen Bewegungen folgen und das ausgedehnte Schweigen ertragen. Zugleich aber beweist er eben auch einen Blick für die Skurrilitäten, die das Leben und der Tod mit sich bringen.
(APA)