AA

Am Höhepunkt angelangt

Mellau (VN) -  In seiner Karriere als Langläufer nahm er zwei Mal an Olympischen Spielen und vier Mal an einer WM teil, jedoch fanden die Groß­ereignisse nie im nordischen Mekka Oslo statt. Nun ist Alexander Marent doch noch mitten drin, wo die Langlaufbegeisterung am größten ist.

Als ÖSV-Trainer reiste der gebürtige Mellauer einen Tag nach seinem 42. Geburtstag in die norwegische Hauptstadt, wo er das rot-weiß-rote Aufgebot bis zum 6. März bei der WM betreut. Ein schönes Geschenk. „Das ist für mich auch als Trainer etwas ganz Besonderes, die Langlauf-Tradition ist hier groß. Die WM in Oslo ist ein absolutes Highlight, das es nur ein Mal im Leben gibt“, weiß Marent.

Letzter WM-Teilnehmer

Heute geht mit dem Sprint der erste Bewerb über die Bühne. „Hier haben wir die größten Erwartungen. Harald Wurm oder Bernhard Tritscher könnten sich für das Finale qualifizieren“, hofft er. Marents beste WM-Platzierung war ein 21. Rang in der 25 km Verfolgung, 1999 in der Ramsau. Seit 2003 in Val di Fiemme ist er der letzte Vorarlberger, der an einer Nordischen WM teilgenommen hat.

 
Förderer von Herburger

Acht Jahre später hat mit dem 20-jährigen Aurelius Herburger ein Sulzberger die Chance auf einen internationalen Auftritt. Der Staatsmeister steht im WM-Aufgebot, die Entscheidung über einen Start am 2. März beim Teamsprint erfolgt aber kurzfristig vor Ort. „Ich bin dafür, den Jungen eine Chance zu geben. Im Messen mit der Spitze sehen sie, wo sie hinmüssen. Die Entscheidung treffe ich aber nicht ich allein“, erklärte Marent. Für Herburger ist es die erste Saison in der U-23-Klasse. „Es ist ein Anpassungsjahr und er kann noch zulegen. Oslo ist eine riesige Herausforderung für ihn. Aber er startet ohne Druck und kann Routine für Groß­ereignisse entwickeln“, so Marent, der im Langlaufsport an frühere Erfolge anknüpfen will.

Er denkt bereits an die WM 2013 in Val di Fiemme und an sein ganz großes Ziel: Österreich plant eine Staffel bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014. „Dort hoffe ich auf Ländle-Beteiligung. Neben Herburger hat auch Dominik Baldauf aus Sulzberg viel Potenzial. Das hat kürzlich sein sechster Staffel-Rang bei der Junioren-WM gezeigt“, betonte Marent. Der Staffel-Vierte der Olympischen Spiele 2002 spricht im Rückblick zwar von einem „Knochenjob“ als Langläufer, denkt aber gerne an seinen Karrierehöhepunkt zurück: „Der Staffel-Weltcupsieg 1999 in Nove Mesto war ein unvergesslich schöner Moment.“ Heute steht er am vorläufigen Höhepunkt seiner Trainerkarriere – mitten im „Langlauf-verrückten“ Oslo.

  • VIENNA.AT
  • VN-Menschen
  • Am Höhepunkt angelangt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen