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Am Ablauftag kann verpacktes Grillfleisch schon schlecht sein

Konsumenten können sich nicht immer auf das Ablaufdatum verlassen. Darauf machte am Mittwoch die Arbeiterkammer aufmerksam. Ein AK-Test von 20 verpackten Grillfleischproben aus 20 Supermarktfilialen zeigte: 15 Prozent waren am Ablauftag bereits verdorben.

„Die Ergebnisse sind heuer appetitlicher als im Vorjahr, da war jede zweite Probe am Ablauftag zu beanstanden“, sagte Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Nach wie vor unbefriedigend seien aber die Lagertemperaturen. Nachmessungen ergaben, dass die Thermometer in der Vitrine oft falsche, niedrigere Temperaturen anzeigten und gelagerte Produkte nicht ausreichend gekühlt sind. Die AK verlangt daher strengere Kontrollen.

Von den 20 untersuchten Frischfleisch-Proben waren drei (15 Prozent) am Ablauftag nach dem Lebensmittelgesetz verdorben und damit nicht mehr genießbar. Das Fleisch hatte bereits eine überhöhte Keimzahl, schmeckte säuerlich oder hatte einen strengen Geruch. Unbeanstandet blieben 17 Proben (85 Prozent), drei davon hatten leichte Mängel. „Keine Beanstandungen gab es bei Produkten, die mit Schutzgas verpackt wurden“, berichtete Schöffl.

„Frischfleisch ist als verpacktes Produkt gemäß den Herstellerangaben bei zwei bis vier Grad Celsius zu lagern“, erklärte Schöffl. 16 von 20 Produkten (80 Prozent) hatten im Test eine höhere Kerntemperatur als vier Grad.

Die AK hat im Mai in 20 Filialen von zehn Supermarktketten 20 Produkte vorverpacktes Frischfleisch eingekauft (geschnittenes Grillfleisch wie Schweinsschnitzel, -kotelett, -karree, Grillfleisch vom Schweinsschlögel). Die sensorische und mikrobiologischen Untersuchungen führte die Lebensmittelversuchsanstalt Wien am Tag des jeweils angegebenen Haltbarkeitsdatums durch. Zehn waren „unter Schutzatmosphäre verpackt“, was am Etikett auch angegeben. Die Haltbarkeitsfristen ab Einkauf lagen zwischen einem und sechs Tagen.

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