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Altes Handwerk hat Tradition

Altes Handwerk neu erleben - bei der Sonderausstellung im Messepark
Altes Handwerk neu erleben - bei der Sonderausstellung im Messepark ©edithhaemmerle
Altes Handwerk - neu erleben

Alte Vorarlberger Handwerksberufe werden auf besondere Weise im Messepark vom 18. bis 23 Oktober präsentiert.

Egg/Krumbach. Mit der Sonderausstellung “Altes Handwerk – neu erleben” zeigt sich der Messepark in Dornbirn derzeit als “lebende Werkstatt”. Bei einem Rundgang durch die Einkaufshallen kann der Besucher heimischen Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen und sich über manchen vom Aussterben bedrohten Beruf ein Bild machen. Dabei bietet sich die Möglichkeit, vielleicht mit der Juppenmacherin aus dem Bregenzerwald, mit dem Uhrmacher aus Bürs, oder mit der Aquarellmalerin aus Dornbirn näher in Kontakt zu treten.

Sonderschau
Bei dieser außergewöhnlichen Sonderschau, die noch bis Samstag, 23. Oktober, dauert, präsentieren sich traditionsreiche Berufe, die in der Region nur noch selten vorzufinden sind. Der Küfer Alfred Welte aus Frastanz und der Schnitzer aus Egg-Großdorf, Wendelin Hammerer, haben vor zwei Jahren, zusammen mit der Vorarlberger Wirtschaftskammer (Sparte Handwerk) diese Ausstellung ins Leben gerufen.

Altes Brauchtum
Ein altes textiles Handwerk ist das der Juppenmacher aus dem Bregenzerwald. In dritter Generation stellt Marianne Olfen-Rehm aus Egg nach Bedarf die Brämen-Kappen und Strohhüte für die Wäldertracht her. Nicht selten ist die Bregenzerwälderin mit Flicken und Umformen der Kopfbedeckungen beschäftigt. Die Brämen-Kappen werden aus Fell handgefertigt”, gibt Marianne Olfen-Rehm Auskunft über ihr Handwerk in der Juppenwerkstatt in Riefensberg. Die Stickerei, vorwiegend aus Gold, bekommt die Juppe von Monika Arnold aus Hittisau. “Eine Juppe begleitet ihre Trägerin oft ein Leben lang, vielfach wird sie auch in die nächste Generation weitergegeben. Deshalb ist hier Präzision gefragt”, macht die Hittisauerin auf diese Brauchtumspflege im Bregenzerwald aufmerksam.

Hände, die Werte schaffen
An einem Webstuhl, wie man ihn nur aus früheren Zeiten kennt, war Martha Niederacher anzutreffen. Neben der Landwirtschaft betreibt Frau Niederacher die Textilwerkstatt in Krumbach im Vorderbregenzerwald. “Es gibt verschiedene Webarten”, gibt Frau Niederacher Einblick in ihr Schaffen. Eines davon ist das Weben von Schaffellen. Somit werden alte textile Techniken der heutigen Zeit angepasst. In der Krumbacher Textilwerkstatt werden aber auch aus Industrieabfällen moderne Florteppiche gewebt, ergänzt Martha Niederacher ihr Handwerk.

Schnitzerhandwerk
So wird der Bregenzerwald im Messepark Dornbirn auch mit dem Schnitzerhandwerk präsentiert. “Das Schnitzen ist sicher eines vom Aussterben bedrohten Handwerke, gibt Wendelin Hammerer, der Schnitzermeister aus Egg-Großdorf zu bedenken. Krippenfiguren und sakrale Gegenstände aus Holz sind an seinem Stand zu sehen. Auf ein mehr oder weniger aussterbendes Handwerk macht auch der Uhrmacher Peter Rangl aus Bürs aufmerksam, der sich seit 1996 auf die Reparatur und Restaurierung alter und antiker Uhren spezialisiert hat.
Es lohnt sich, einen Blick auf die traditionelle Vorarlberger Handwerkskultur bei der Sonderausstellung im Messepark zu werfen und dabei altes Handwerk neu zu erleben.

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