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Altach verlor trotz Überzahl in St. Pölten 0:1

Trainer Adi Hütter kann mit seinen Teams weiterhin keinen Punkt gegen St. Pölten einfahren. Letzte Saison verlor er mit den Salzburg Juniors drei Mal. Nun kassierte er mit Altach (nach dem 0:3 im Hinspiel) eine 0:1-Niederlage am Voith-Platz.

Zu Beginn der Partie waren beide Teams ebenbürtig und hatten jeweils ihre Probleme auf dem unebenen, teilweise sehr holprigen, Platz. Die Altacher – von Trainer Adi Hütter in einem 4-3-2-1-System formiert – hatten ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld. Die Vorarlberger erzwangen zwar gleich zu ein paar Standardsituationen, aber Torchance konnten sie daraus keine kreieren. St. Pölten hingegen kam dank einer Einzelaktion von Stürmer Robert Gruberbauer nach 20 Minuten zumindest zu einem Torschuss, wenngleich jener äußerst harmlos ausfiel.

Mit dem ersten sehenswerten Konter schlugen die Gastgeber schließlich zu: Gruberbauer tanzte rechts außen Gernot Suppan aus und spielte zum freistehenden Michael Wojtanowicz zurück, der den Ball gekonnt zum 1:0 ins lange Eck schob. (Schon beim 3:0-Sieg der St. Pöltner in Altach hatte Wojtanowicz zwei Mal getroffen.) Sieben Minuten danach brachte Altachs Correa von halblinks Speerspitze Andreas Bammer erstmals gut in Szene, der geschickt den Laufweg mit Michael Popp kreuzte und knapp vor dem Strafraum zu Fall kam. Schiri Schüttengruber entschied auf Torraub (Rot für Popp) und Freistoß. Correa durfte ausführen. Sein scharfer, unplatzierter Schuss landete aber direkt in den Armen von Vollnhofer. Die letzte Chance vor der Pause fand dann Wojtanwoicz vor, der eine hohe Flanke nicht richtig platzieren konnte.

Gleich in der ersten Spielminute der zweiten Hälfte prüfte St. Pöltens Spielgestalter Lukas Thürauer Kobras mit einem Flachschuss. Wenig später setzte Altachs Matthias Sereinig einen Volley-Schuss aus kurzem Winkel übermotiviert in den St. Pöltner Nachthimmel. Von der Überzahl der Vorarlberger war bislang nichts zu merken. Im Gegenteil: Thürauer schlenzte einen Freistoß aus spitzem Winkel an die Außenstange. Nach 66 Minuten fand Patrick Scherrer (nach einem tollen Zuspiel des eben erst eingewechselten Manfred Karl Pamminger) die erste große Einschussmöglichkeit vor, zog seinen scharfen Flachschuss mit links ganz knapp am langen Eck. St. Pöltens Entlastungsangriffe wurden dann zusehends seltener. Als nächster prüfte Alexander Guem Keeper Vollnhofer mit einem Flachschuss, den der gerade noch zur Seite klären konnte (69.).

Bei den dezimierten St. Pöltnern schwanden merkbar die Kräfte. Eine Viertelstunde vor Schluss vermochte Thürauer (bei einer 4:2-Überzahlsituation!) keinen guten Schuss mehr anzubringen, geschweige denn ein letztes Zuspiel. Altach hatte zwar weit mehr vom Spielgestehen, konnte die tief stehende St. Pöltner Viererkette nicht knacken. Dafür zwang St. Pöltens Flügel Georg Gravogl (im einfallenden Nebel) Kobras zu noch einer Parade (86.). Danach tat sich nichts mehr. Bei gerade noch regulären Sichtbedingungen pfiff Schiri Schüttengruber nach 94 Minuten ab. Viel länger hätte es nicht dauern dürfen, denn dann wäre (wie in Dornbirn) der Nebel der Sieger gewesen. 

St. Pölten-Trainer Martin Scherb: „Manchmal entwickelt eine Mannschaft zu zehnt noch mehr Biss. Das war heute bei uns der Fall. Und vor der Abwehr haben Jochen Fallmann und Lukas Thürauer zentral gut zugemacht.“
Siegtorschütze Michael Wojtanowicz: „Ich glaube, wir haben heute nach dem Ausschluss kämpferisch viel gezeigt und uns auch taktisch gut verhalten. Mit dem Sieg bleiben wir oben dran.“

Altach-Trainer Adi Hütter: „Wir haben einen großen Fehler gemacht und da gleich das 0:1 kassiert. Suppan ist ausgerutscht und in der Mitte hat keiner auf Wojtanowicz aufgepasst. St. Pölten hat aufopferungsvoll verteidigt, wir aber aus unserer Feldüberlegenheit zu wenig Torchancen herausgearbeitet.“

Fußball-Erste-Liga (17. Runde)
SKNV St. Pölten – SCR Altach 1:0 (1:0)
Voith-Platz St. Pölten, 1.400, SR: Schüttengruber
Tor: 1:0 (30.) Wojtanowicz

St. Pölten: Vollnhofer – Unterhuber, Schaller, Popp, Ismaili – Fallmann – Ambichl (61. Brandl), Thürauer (87. Becirovic), Gravogl – Gruberbauer (41. Zwierschitz), Wojtanowicz
Altach: Kobras – Lienhart, Nizhegorodov, Sereinig, Suppan (73. Ademi) – Guem (84. Simma), Netzer, Scherrer – Prutsch (63. Pamminger), Correa – Bammer
Gelbe Karten: Wojtanowicz (56. Foul) bzw. Guem (45. Foul), Suppan (65. Foul), Nizhegorodov (68. Unsportlichkeit)
Rote Karte: Popp (37. Torraub)
Die Besten: Thürauer bzw. Netzer, Correa

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