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Altach-Sieg vor Traumkulisse

Der Aufsteiger hat den Rekordmeister ohne Punkte nach Hause geschickt. Der SCR Altach setzte sich am Samstag in der 14. Runde der Fußball-Bundesliga gegen den SK Rapid vor 8.900 Zuschauern mit 3:1 durch.  | Ticker

Rapid-Trainer Peter Pacult hatte Jungstar Kavlak hinter Solo-Stürmer Bilic als Spielgestalter aufgeboten. Der 17-Jährige war es auch, der die Wiener früh in Führung brachte. Ein Abschlag von Rapid-Keeper Payer, den Bilic per Kopf auflegte, offenbarte die schlechte Zuordnung in der Altacher Hintermannschaft. Kavlak nahm sich ein Herz, traf aus rund 20 Metern mit einem sehenswerten Halbvolley zu seinem zweiten Saisontor. Die Altacher versuchten sich immer wieder mit schnellen Angriffen über ihre Parade-Sturmduo Leonardo/Ledezma. Der Ausgleich fiel dennoch nach einer Standardsituation. Ein Freistoß von Chinchilla traf Rapid-Verteidiger Valachovic im Gesicht, den Nachschuss von Schoppitsch lenkte Leonardo entscheidend ins Netz. Die Altacher waren daraufhin gefährlicher. Erst scheiterte der durchgebrochene Schmid nach Ledezma-Vorarbeit (40.), drei Minuten später verfehlte Ledezma einen Leonardo-Querpass ebenso knapp.

Nach Seitenwechsel parierte der erneut nicht immer sicher wirkende ÖFB-Teamkeeper Payer gegen Schoppitsch (51.). Hatte der Rekordmeister vor der Pause auf Grund einer kämpferisch starken Leistung noch gut mitgehalten, so war der auf Tabellenrang vier vorgerückte Aufsteiger in Halbzeit zwei die aktivere Mannschaft. Die Vorarlberger wurden durch Pfister belohnt. Der gebürtige Altacher köpfelte einen Schoppitsch-Corner völlig allein stehend per Aufsitzer zu seinem ersten Bundesliga-Tor ins Netz. Eine Minute nachdem Altach-Mittelfeldspieler Dorta nur die linke Stange (81.) getroffen hatte, sorgte Schiedsrichter Meßner für die endgültige Entscheidung. Nach einem vermeintlichen Foul von Dober an Atav zeigte der Referee dem Rapidler die Gelb-Rote Karte und auf den Elfmeterpunkt. Leonardo verwandelte eiskalt – Saisontor Nummer elf im zwölften Spiel.

Michael Streiter (Altach-Trainer): “Für mich war der Elfmeter nicht mehr entscheidend. Was wir davor an Chancen vergeben haben, hätte es schon entschieden sein können. Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen. Wie sie das alles im Kopf verarbeitet, ist sehr stark. Wir haben heute drei gesperrte und drei verletzte Spieler gehabt, waren nur noch drei Spieler auf der Bank. Aber im Kopf werden wir immer stärker und setzen das immer besser um, was wir trainieren.”

Enrico Pfister (Altach-Torschütze): “Das ist ein toller Tag für mich. Nicht nur wegen dem Tor, sondern auch wegen dem Sieg. 3:1 gegen Rapid vor so einer tollen Kulisse – das ist einfach fantastisch. Wir haben die zweite Hälfte klar bestimmt und daher auch verdient gewonnen.”

Peter Pacult (Rapid-Trainer): “Ich will die Niederlage nicht schön reden. Leider zählt trotz der Leistung nur das nackte Ergebnis, aber wir haben heute verloren, weil alles gegen uns gelaufen ist.”

Cashpoint SCR Altach – SK Rapid Wien: 3:1 (1:1)
Stadion Schnabelholz, 8.900 (!), SR Meßner
Torfolge: 0:1 (12.) Kavlak, 1:1 (34.) Leonardo, 2:1 (73.) Pfister, 3:1 (84.) Leonardo (Elfmeter)
Gelb-Rote Karte: Dober (83./wiederholtes Foulspiel)

Weitere Ergebnisse der 14. Runde:
SV Mattersburg – FC Superfund Pasching: 0:2 (0:1)
SV Josko Ried – SK Puntigamer Sturm Graz: 2:1 (2:1)
FK Austria Magna – FC Wacker Tirol: 4:1 (2:0)
Liebherr GAK – Red Bull Salzburg: 0:2 (0:1)

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