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"Altach passt sehr gut zu mir"

Altachs Neuverpflichtung Roland Kirchler sprach im VN-Interview über Altach, Salzburg und seine Ziele. Der 36-Jährige freut sich auf seine Aufgabe und will seine Erfahrung in Altach einbringen.

VN: Sie haben sich für Altach und gegen Pasching entschieden. Warum
Kirchler: “Es war eine typische Bauchentscheidung. Ich wollte keinen Schnellschuss machen, vor Weihnachten aber doch Klarheit haben. Am Ende ist die Wahl auf den Verein mit Herz, einer Riesenaufbruchstimmung, begeisterten Zuschauern und vielen jungen Spielern gefallen. Ich will meine Erfahrung in den Verein bringen und den jungen Spielern weiterhelfen.”

VN: Ihre letzte Station, Salzburg, ist Österreichs Vorzeigeklub schlechthin. Nun kommen Sie zum Dorfklub nach Altach. Was erwarten Sie?
Kirchler: “Grundsätzlich passt das Image von Salzburg nicht so richtig zu mir. Ich bin eigentlich ein einfacher Mensch, der den großen Rummel nicht braucht. Daher fühle ich mich in Altach sicher wohl. Eine familiäre Atmosphäre und Ruhe im Umfeld sind für mich sehr wichtig.”

VN: Wie gut kennen Sie ihren neuen Arbeitgeber?
Kirchler: “1991 habe ich schon einmal mit Walter Kopf verhandelt. Das war eine enge Geschichte, scheiterte aber. Mit Oli Schnellrieder bin ich praktisch aufgewachsen. Wir haben zusammen in Wattens und Innsbruck gespielt.”

VN: Hat sich der Altach-Kapitän für Sie eingesetzt?
Kirchler: “Ich habe vor dem Spiel, als wir mit Salzburg gegen Altach spielten, mit ihm kurz gesprochen. Als ich dann die letzten zehn Minuten zum Einsatz kam, da haben mich Spieler unter dem Match gefragt, ob ich nicht nach Altach kommen will. Das hat mich einerseits überrascht, aber auch gleichzeitig gefreut.”

VN: Altach liegt auf Platz fünf. Was glauben Sie, wo steht das Team am Saisonende?
Kirchler: “Das ist in dieser Saison eine schwierige Voraussage. Absteigen werden wir mit diesem Team nicht. Altach ist schlecht gestartet, hat sich dann gut erfangen. Warum sollten wir mit mir weniger Punkte holen? Austria und Rapid werden aber sicher besser. Mit der Euphorie und den tollen Fans wird sich Altach im Mittelfeld halten können.”

VN: Sie und Michael Streiter haben bereits gemeinsam beim FC Tirol gespielt. Nun ist er der Trainer von Ihnen.
Kirchler: “Ich kann privat und Beruf sehr gut trennen. Ich glaube, so ist mein Charakterbild. Ich werde unter Streiter meine Arbeit wie unter Ernst Happel, Giovanni Trapattoni oder Kurt Jara machen.”

VN: Sie haben für eineinhalb Jahre unterschrieben. Welche Ziele haben Sie mit Altach und wann ist Schluss mit Fußball?
Kirchler: “Fußball macht mir noch immer Freude. Wenn man mit 36 Jahren am morgen aufstehen kann und es tut einem nichts weh, dann macht es doch Spaß. Mit Altach möchte ich die Liga halten, dazu beitragen, dass sich die Mannschaft entwickelt.”

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