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Altach nach 2:2 in St. Pölten quasi Meister

SCR Altach rückt dem Meistertitel immer näher.
SCR Altach rückt dem Meistertitel immer näher. ©APA
Der SCR Altach kann seine Meisterfeier planen. Die Vorarlberger holten beim SKN St. Pölten ein verdientes 2:2-Unentschieden und können von der Spitzenposition der Ersten Liga nur mehr verdrängt werden, wenn sie alle vier Spiele verlieren und Austria Lustenau seine fünf ausständigen Partien gewinnt und dabei auch noch Torlawinen loslöst. Die SKN-Spieler gratulierten den Altachern bereits nach dem Schlusspfiff.

Die ersten Minuten gehörten den St. Pöltnern, deren Bemühungen bereits in der 10. Minute belohnt wurden. Der aufgerückte Linksverteidiger Marcel Holzmann bediente Stürmer Gary Noel mit einer Musterflanke und der Engländer köpfte unbedrängt zur 1:0-Führung ein. Danach nahmen die Niederösterreicher ein wenig Tempo aus der Partie. Nach einer knappen halben Stunde kamen die Altacher auf. Zunächst fasste sich Sasa Pantic ein Herz und prüfte St. Pöltens Keeper Patrick Kostner mit einem Distanzschuss. Kurz danach musste Kostner einen Schuss von Ismael Tajouri parieren und wehrte selbigen gerade noch zur Stange ab. Schiedsrichter Andreas Heiss hätte da allerdings Abseits geben müssen, denn Felix Roth saß direkt vor dem Tor und zog seinen Schuh an, den er kurz zuvor beim Corner verloren hatte, wieder an. Dementsprechend erhitzten sich die Gemüter der St. Pöltner am Feld und auf der Bank. Kurz vor der Pause vergab dann der aufgerückte Verteidiger Benedikt Zech eine gute Kopfballchance der Altacher.

Nach Wiederanpfiff legten die St. Pöltner erneut wie aus der Pistole geschossen los und gingen gleich mit der ersten Möglichkeit durch Konstantin Kerschbaumer 2:0 in Front. Der Mittelfeldspieler bezwang Kobras von der Strafraumgrenze mit einem gezielten Flachschuss ins lange Eck. Die Folgeminuten gehörten ausschließlich den Niederösterreichern. Da hielt Kobras die Vorarlberger mit zwei guten Paraden gegen Noel und Dober im Rennen. Anschließend verschlampte Dober einen Ball im Mittelfeld und die Altacher starteten einen schönen Konter, den der eingewechselte Goalgetter Hannes Aigner mit einem schönen Rist-Schuss abschloss und auf 1:2 verkürzte. Plötzlich war der Spielausgang offen und Daniel Luxbacher stellte nur zwei Minuten später per Kopf auf 2:2. Keine Minute danach hatte Aigner seine erste Chance aufs 3:2, fand in einer 1:1-Situation gegen Kostner aber seinen Meister. In der 65. Minute hämmerte Aigner aus bester Position knapp vor dem Tor den Ball weit drüber – da hätte Kostner wohl keine Chance mehr gehabt, einzugreifen. Anschließend nahm sich St. Pöltens gelb verwarnter Stürmer Lukas Kragl selbst aus dem Spiel, indem er einen Elfer schinden wollte und mit der Ampelkarte vom Feld musste (67.). Die St. Pöltner stemmten sich anschließend aber auch in Unterzahl gegen drohende Niederlage Die Altacher wurden zusehends kombinationssicherer. Allerdings waren sie nicht mit letzter Konsequenz auf den Sieg aus, schließlich wird das Unentschieden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg reichen. Wenn Austria Lustenau am Dienstag daheim gegen Horn nicht gewinnt, ist rechnerisch schon alles klar.

Erste Liga (32. Runde):

SKN St. Pölten – SCR Altach 2:2 (1:0)

St. Pölten, NV Arena, 1.550 SR: Andreas Heiss

Torfolge: 1:0 Noel (10. Kopf), 2:0 Kerschbaumer (48.), 2:1 Aigner (57.), 2:2 Luxbacher (59. Kopf)

SKN St. Pölten: Kostner – Dober (88. Huber), Grasegger, Wisio, Holzmann – Jano – Hofbauer (84. Schibany), Kerschbaumer Brandl, Kragl – Noel (75. Bozkurt)

SCR Altach: Kobras – Lienhart, Pöllhuber, Neuhold (46. Schreiner), Zech – Luxbacher, Prokopic, Pantic (75. Netzer), Tajouri – Roth (46. Aigner), Harrer

Gelbe Karten: Dober (25. Foul), Wisio (37. Foul), Kragl (42. Foul), Kerschbaumer (81. Foul) bzw. Aigner (70. Foul)

Gelbrote Karte: Kragl (67. Foul)

Die Besten: Hofbauer, Kerschbaumer bzw. Luxbacher, Tajouri, Aigner

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