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Altach gewinnt - Theoretische Aufstiegschance gewahrt

©Stiplovsek
Mit dem 4:2-Sieg am Freitag auswärts gegen den FC Lustenau darf der SCR Altach noch vom Aufstieg träumen. Die Aufstiegschancen sind allerdings gering, denn Tabellenführer FC Admira besiegt die Lustenauer Austria mit 5:3.
Tabelle Erste Liga
FC Lustenau - SCR Altach
Der SCR Altach hat die Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga gewahrt, im Titelkampf aber die schlechteren Karten. Die Altacher gewannen das Vorarlberger Derby beim FC Lustenau mit 4:2 (1:1), liegen aber vor der letzten Runde wegen ausgebliebener Schützenhilfe vom zweiten Lustenauer Club drei Punkte und vier Tore hinter Tabellenführer Admira. Die Admira besiegte Austria Lustenau mit 5:3 und kann mit einem Remis am Dienstag bei der Vienna alles klar machen. Altach hat St. Pölten zu Gast.

Lustenau-Trainer Hans Kogler verzichtete auf Mittelfeldspieler Harun Erbek und Innenverteidiger Christoph Schösswendter, deren Wechsel nach Altach zu Wochenbeginn bekanntgegeben worden ist. Ohne das Duo gerieten die Heimischen in den ersten Minuten unter Druck und durch den 13. Saisontreffer von Unverdorben auch in Rückstand (12.). Altach gelang es allerdings nicht, trotz einiger Möglichkeiten die Führung auszubauen.

Mit der ersten Offensivaktion der Lustenauer wurde die Rechnung präsentiert. Seeger gelang mit seinem 18. Saisontor der Ausgleich, wobei Torhüter Kobras keine gute Figur machte (30.). Ademi brachte Altach zu Beginn der zweiten Hälfte neuerlich in Führung (47.), die Gäste vergaben aber so wie in der ersten Hälfte einige Chancen, den knappen Vorsprung auszubauen. Schöpf gelang in der 70. Minute sogar der Ausgleich. Doch im Finish schossen Guem (83.) und Ademi (93.) Altach doch noch zum Sieg.

FC Admira vor Aufstieg in Bundesliga

Erste-Liga-Tabellenführer Admira steht nach fünf Jahren vor der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Die Niederösterreicher feierten im Heimspiel der 35. Runde gegen Cup-Finalist Austria Lustenau nach einer packenden Partie sowie 1:3-Rückstand noch einen 5:3-(1:0)-Erfolg. Die Treffer vor rund 7.000 Zuschauern, die aufgrund des freien Eintritts in die Südstadt gepilgert waren, erzielten Benjamin Sulimani (45., 93.), Daniel Toth (74.), Stefan Schwab (85.) und Patrik Jezek (91.) bzw. Dursun Karatay (51.), Christoph Stückler (64.) und Danijel Micic (72.).

Gleich zu Beginn stand der erstmals für den ÖFB-Teamkader nominierte Admira-Schlussmann Hans-Peter Berger im Mittelpunkt. Dieser rettete nämlich nach Zwischenbrugger-Idealpass auf Zech in extremis (7.). Erst nach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber auf, nach einem Jezek-Freistoß, an dem Austria-Lustenau-Tormann Mendes vorbeiflog, scheiterte Ledezma an der Stange (16.). Auch mit einem aufgesetzten Cemernjak-Fernschuss hatte der Gäste-Keeper arge Probleme, ehe er ihn noch mit Glück in den Corner abwehrte (24.).

Sulimani, der zunächst nach Toth-Pass aus kurzer Distanz an Mendes gescheitert war (41.), brachte die Admira dann aber doch noch knapp vor dem Pausenpfiff in Führung. Nach Vorarbeit von Plassnegger kam der Ball über Schachner, der eigentlich aufs Tor schießen wollte, aber das Spielgerät nicht richtig traf, zum völlig frei stehenden Admira-Stürmer, der sich diese Chance nicht entgehen ließ. Es war zwar der insgesamt 18. Saisontreffer für den Führenden der Torschützenliste, jedoch sein erster seit dem 6:0-Kantersieg am 25. Februar in Gratkorn, also fast drei Monaten.

Zur Pause lag die Admira damit klar auf vorzeitigem Aufstiegskurs. Doch während Altach in Lustenau kurz nach der Pause in Führung ging, kassierten die Niederösterreicher nach einer Unachtsamkeit den Ausgleich: Zech flankte unbedrängt auf den von der Admira-Abwehr sträflich vernachlässigten Dursun Karatay, der mit seinem siebenten Saisontor auf 1:1 stellte.

Danach zeichneten sich auf beiden Seiten die Torleute bei hundertprozentigen Chancen von Sulimani (57.) bzw. Soares (59.) aus, ehe für die Hausherren noch schlimmer kam. Nach einem Karatay-Eckball zog Zech von der Strafraumgrenze ab und via Außenrist vom mit dem Rücken zum Tor stehenden Stückler landete der Ball unhaltbar für Berger im Netz. Nur acht Minuten später verwertete Micic eine weite Idealflanke von Zech zum 3:1 für die Gäste, womit die Vorentscheidung gefallen schien.

Doch nur etwas mehr als 120 Sekunden später gelang Daniel Toth mit einem Schuss von der Strafraumgrenze der schnelle Anschlusstreffer, der eine unglaubliche Schlussoffensive der Admira einleitete und dem Spiel noch die entscheidende Wende gab. Nach einem Gestochere besorgte Stefan Schwab den Ausgleich, ehe in der Nachspielzeit Jezek mit einem Volleyschuss nach Schicker-Flanke und erneut Sulimani nach einem Konter zuschlugen und das Stadion in ein Tollhaus verwandelten. Im letzten Spiel bei der Vienna genügt Admira schon ein Punkt zum Aufstieg.

Freitag, 20.05.2011, 35. Spieltag
SKN St. Pölten – RZ WAC/St. Andrä 6:2 (4:2)
FC Lustenau – SCR Altach 2:4 (1:1)
TSV Hartberg – Vienna 2:0 (1:0)
FC Gratkorn – SV Grödig 1:3 (0:1)
FC Admira – Austria Lustenau 5:3 (1:0)

Tabelle:
1. FC Admira 35 23 5 7 85:45 40 74
2. SCR Altach 35 21 8 6 73:37 36 71
3. SKN St. Pölten 35 13 12 10 55:52 3 51
4. Austria Lustenau 35 15 6 14 54:51 3 51
5. RZ WAC/St. Andrä 35 14 7 14 53:50 3 49
6. SV Grödig 35 11 10 14 48:60 -12 43
7. FC Lustenau 35 11 9 15 51:59 -8 42
8. TSV Hartberg 35 10 9 16 44:57 -13 39
9. Vienna 35 9 6 20 47:67 -20 33
10. FC Gratkorn 35 9 6 20 47:79 -32 33

Nächste Runde:
Dienstag, 24.05.2011
RZ WAC/St. Andrä – FC Gratkorn 18.30
SV Grödig – TSV Hartberg 18.30
Vienna – FC Admira 18.30
Austria Lustenau – FC Lustenau 18.30
SCR Altach – SKN St. Pölten 18.30

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