Das Schlusslicht aus Tirol verlor am Mittwoch das Nachtragsspiel zur 14. Runde gegen Altach mit 0:1 und hat nun neun Punkte Rückstand auf den Vorletzten Austria Kärnten, der von den Vorarlbergern überholt wurde. Vor 5.000 Zuschauern im Tivoli-Stadion erzielte Schoppitsch (53.) das entscheidende Tor einer auf mäßigem Niveau stehenden Partie.
Dabei hätte es ein Traumstart der nun seit 18 Spielen sieglosen Innsbrucker in die zweite Ära von Helmut Kraft werden können. Wacker-Stürmer Orosz hatte in der 5. Minute das 1:0 auf dem Fuß, verfehlte aber das Tor von Altach-Goalie Krassnitzer völlig unbedrängt aus fünf Metern Entfernung. Den chronisch erfolglosen Tirolern war zwar von Beginn an die Verunsicherung anzumerken, Einsatz, Kampf und Leidenschaft konnte man ihnen aber nicht absprechen. Außer einem Kolousek-Freistoß (26.) von der Strafraumgrenze, den Krassnitzer gekonnt entschärfte, schaute für die Hausherren vorerst aber nicht mehr viel heraus.
Altach tat sich schwer, in die Partie zu finden und konnte mit dem 0:0 die gut leben. Vor allem, weil Orosz in der 41. Minute auch seine zweite “Hundertprozentige” vergeben und in Krassnitzer erneut seinen Meister gefunden hatte. Die einzige Torchance der Vorarlberger im ersten Durchgang fand Hutwelker knapp vor der Pause vor, der Deutsche verzog aber aus einem Konter knapp. Nach dem Seitenwechsel nutzten die nun ambitionierter auftretenden Altacher ein “Schläfchen” der Wacker-Defensive in der 53. Minute zur Führung. Nach einer Flanke des unbedrängten Hutwelker war der ebenfalls sträflich vernachlässigte Gäste-Kapitän Schoppitsch per Kopf und Innenstange erfolgreich. Der FC Wacker ergab sich zwar keineswegs seinem Schicksal, trotzdem hatte Altach nicht allzu viel Mühe, das 1:0 über die Zeit zu schaukeln. Und so beendeten die Gäste und ihr Trainer Manfred Bender nach dem 2:0 bei Rapid und dem 0:0 gegen Mattersburg auch das dritte Match in Folge ohne Gegentor.
Manfred Bender (Altach-Trainer): “In der ersten Hälfte haben wir nicht Fußball gespielt, sondern uns versteckt und die Innsbrucker damit stark gemacht. Man hat heute schon gesehen, dass es auch für uns ein sehr wichtiges Spiel war. Wir können viel besser spielen und haben auch etwas glücklich gewonnen. Aber ob glücklich oder nicht, ist mir wurscht. Zu einem potenziellen Absteiger haben uns bisher eigentlich nur die Medien gemacht.”
Helmut Kraft (Wacker-Interimstrainer): “Die Ernüchterung ist riesengroß. Nach dem 0:1 konnten wir uns keine Torchancen mehr erarbeiten. Nach der Führung der Altacher hat sich der negative Mechanismus wieder in Gang gesetzt.”
Fußball-Bundesliga: Nachtragsspiel zur 14. Runde
FC Wacker Innsbruck – SCR Altach: 0:1 (0:0)
Tivoli-Stadion, 5.000, SR Drabek
Tor: 0:1 (53.) Schoppitsch
Altach: Krassnitzer – Schmid, Carreno, Gramann – Kling, Jagne, Guem (79. Da Silva), Pfister (46. Bernardi), Schoppitsch – Kirchler, Hutwelker (60. Mayer)
