AA

Altach gegen Austria Lustenau: Das Sahnehäubchen kann im Derby nur der Sieg sein

Mit Austria Lustenau und cashpoint Altach duellieren sich heute (18.30 Uhr) die seit fünf Jahren dominierenden Teams im Vorarlberger Fußball.
Tabelle Erste Liga
Liveticker Austria - Altach 18:30
Liveticker Grödig - FC Lustenau 18:30

Es ist angerichtet, auch wenn von den Bergen schon die weiße Pracht grüßt. Während in Vorarlberg die ersten Skigebiete ihre Drehkreuze öffnen, fiebern die Fußballfans einem „heißen“ Herbstabschluss entgegen. Denn im Reichshofstadion stehen sich die zwei Ländle-Teams gegenüber, die seit fünf Jahren den Ton angeben. Und für einen ist es ein ganz besonderes Match, für Patrick Scherrer. Am 16. Mai 2008 (3:1 gegen Bad Aussee) bestritt der Altacher Offensivmann sein letztes Spiel im Austria-Dress. Zweieinhalb Jahre sollte es dauern, bis er nun im Reichshofstadion erstmals als Gegner der Grün-Weißen wieder auf dem Platz steht. Und das in einer neuen Rolle als zentraler Mittelfeldspieler hinter der Spitze. „Diese Position habe ich als Jugendlicher eigentlich oft gespielt“, erinnert sich der 23-Jährige. Seit dem Start seiner Profikarriere bei der Austria (Sommer 2005) aber rückte er auf Außen, zumeist auf die linke Seite. Gegen die Admira feierte er in der neuen Rolle seine Premiere und resümiert: „Das ist ganz lässig.“ Weniger Gefallen fand da schon Austria-Keeper Christian Mendes. Ausgerechnet im ersten Saisonduell gegen Altach (0:2) verlor er am 23. Juli seinen Stammplatz durch Ausschluss an Alexander Kofler. Jetzt, da sein Konkurrent gesperrt ist, kehrt der 37-Jährige in die Anfangsformation zurück. „Es ist schon schwierig, wenn man die Nummer eins verliert. Aber besser gegen einen Konkurrenten, der gut spielt, als einen, der schlecht ist.“

Des Trainers Qual der Wahl

Für Austria-Trainer Edi Stöhr steht fest: „Altach hat auch gegen die Admira gezeigt, dass sie verwundbar sind.“ Dass er personell fast aus dem Vollen schöpfen kann, ist das eine, am System wird nicht gerüttelt. „Ich halte für den Moment und philosophisch gesehen die Viererkette für konkurrenzlos.“

Aufstellung Austria Lustenau: Mendes; Dürr, Stückler, Kampel, Bolter; Leitgeb, Zwischenbrugger; Micic, Roth, Boller; Krajic Ersatz: Jenny; Zech, Heideg-ger, Egharevba, Honeck, Karatay, Soares

Aufstellung cashpoint SCR Altach: Kobras; Lienhart, Simma, Sereinig, Suppan; Matthias Koch, Netzer; Schütz, Scherrer, Gatt; Pusic Ersatz: Fend; Ademi, Unverdorben, Erhart

Das Derby in Zahlen
(Quelle: Sky-Datenbank/zur verfügung gestellt von impire)

Die Asisstgeber

Sie sind die wertvollsten Offensivspieler ihrer Mannschaft. 10 bzw. 8 Tore haben Patrick Scherrer und Sascha Boller vorbereitet. Vor dem Tor allerdings agierte das Duo unterschiedlich. Während Altachs Scherrer immerhin schon fünf Tore erzielte, hält der Deutsche im Austria-Dress derzeit erst bei zwei Treffern. Je einmal trafen sie als Joker.

Konterteam

Keine andere Mannschaft in der Liga hat so viele Kontertore erzielt wie cashpoint SCR Altach. 13 Treffer stehen zu Buche, die Austria kommt gerade einmal auf 2 Tore. Auch hinsichtlich Stürmertore trennen die beiden Mannschaften vor dem 14. Duell in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse Welten. Während bei Altach die Angreifer bislang 27 Mal trafen, halten die Austria-Stürmer bei 15 Treffern. Dabei fehlen bei Altach heute die drei Erfolgreichsten, denn Harald Unverdorben und Orhan Ademi (beide 9) sitzen auf der Bank und Tomi (5) ist verletzt.

Zweikämpfe

4100 (!) Zweikämpfe haben die Austria-Spieler bestritten – und mehr als jeden zweiten (51,54 %) auch positiv bestritten. Das ist Liga-Spitze. Altachs Fußballer kamen mit 3832 Zweikämpfen aus, 50,04 Prozent wurden gewonnen. Gelb gab es dafür 54 Mal (Austria) bzw. 51 Mal (Atlach).

Standards

Nach einem Freistoß „klingelte“ es 7 x im Kasten der Austria, Altach kassierte 4 Freistoß-Treffer. 2 Eckbälle führten gegen das SCRA-Team zu Toren, nur 1 x gab sich die Austria eine Blöße. Tore nach einem Corner erzielten die beiden Teams 7 (Altach) bzw. 4 (Austria).

Torschüsse

In den bislang 1800 Spielminuten der Saison haben die Altacher 308 Torschüsse abgegeben. Damit liegen sie hinter der Admira (322) und Hartberg (314) nur auf Rang drei. Die Austria liegt mit 295 Torschüssen noch weiter zurück. In der Defensive hat Altach 262 Torschüsse zugelassen, schwerer war es da gegen die Austria, die nur 236 Mal unkonzentriert war.

Großchancen

Kein anderes Team hat im bisherigen Saisonverlauf so wenige Großchancen kreiert wie die Austria. Gerade einmal 24 Stück weist die Sky-Datenbank aus. Nur Hartberg (27) war ähnlich ungefährlich. Altach kommt auf mehr als doppelt so viele hochklassige Tormöglichkeiten. Von 51 Großchancen wurden 27 (52,94%) verwertet. Die Quote der Austria liegt bei 45,83 Prozent (11).

Tombola

Schöne Preise warten auf die Gewinner der Tombola, die die Austria zusammen mit dem FC Au organisiert hat. Die Verlosung erfolgt in der Pause des Konzerts des „holstuanarmusigbandclub“.

 

Das blaue Auswärtsgefühl

FC Lustenau will dank seiner außergewöhnlichen Auswärtsstärke in Grödig versöhnlichen Herbstabschluss.

Zum letzten Mal in diesem Herbst muss die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Erste Liga den Weg über den Arlberg antreten. Heute gastiert der FC Lustenau beim SV Grödig. Und mit den Salzburgern verbindet die Blau-Weißen Gutes. Denn am 13. Spieltag feierte die Kogler-Elf in der Untersbergarena mit 6:0 den höchsten Sieg im Grunddurchgang. FCL-Trainer Hans Kogler erwartet daher Revanche der Grödiger. „Das haben sie sicher nicht vergessen.“ Dabei ist er nicht unglücklich darüber, dass sein Team in der Fremde spielt. „Auswärts spielen wir einfach souveräner als zu Hause. Wir machen weniger Fehler und sind im Spielauf- bau geduldiger“, so der Coach, der seine Elf gegenüber dem letzten Spiel kaum verändern wird.

Schwab ist YoungStar

Eine Änderung wird es dagegen im Kader des FC Lustenau im Frühjahr geben. Denn die Verträge mit den beiden Legionären William Hochmuller und Jonathan Techera werden aufgelöst. Der Klub ist laut Manager Wolfgang Hartter auf der Suche nach einem Stürmer. Ein junger Österreicher oder ein Ausländer steht zur Debatte. Über eine Auszeichnung darf sich Stefan Schwab freuen. Der Offensivspieler wurde von den Trainern der Erste Liga und Schirmherr Herbert Prohaska zum YoungStar des Monats Oktober gewählt.

lustenau Kaiser-Franz-Josef Straße 1

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Altach gegen Austria Lustenau: Das Sahnehäubchen kann im Derby nur der Sieg sein
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen