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Altach erschreckend schwach

Nach katastrophaler Leistung musste sich Cashpoint SCR Altach zu Hause gegen Sturm Graz mit 1:3 geschlagen geben. Die Streiter-Elf fand keine Mittel gegen die starken Grazer.

“In den ersten 20 Minuten gelang uns alles, was wir uns vorgenommen hatten, doch nach dem Treffer von Leonardo haben wir aufgehört Fußball zu spielen. Durch dumme Fehler ließen wir den Gegner zurück ins Spiel kommen”, zeigte sich Altach-Coach Michael Streiter nach dem Spiel verärgert.

Altach ist nach dieser bitteren Niederlage mitten im Abstiegskampf angelangt. Nach dem Führungstreffer der Vorarlberger durch den Brasilianer Leonardo (24.) überzeugten die Schwarz-Weißen durch spielerische Stärke und Forechecking, Amadou Rabihou (36.), Jürgen Säumel (57.) und Christoph Leitgeb (84.) sorgten für den ersten Erfolg nach drei sieglosen Runden.

Die Steirer, die den ’Titel’ „schwächstes Auswärtsteam der Liga“ an Rapid abgaben, blieben in der Tabelle nach 23 Runden zwar weiterhin auf dem neunten Rang, haben jedoch nun vier Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Austria. Für den Aufsteiger wird es nach der zweiten Niederlage im Frühjahr hingegen wieder eng, mit 27 Punkten fiel man vom fünften auf den siebenten Rang zurück.

Vor 5.800 Zuschauern versuchten die Altacher von Beginn weg, Neuzugang Roland Kirchler bei dessen Heim-Premiere ins Spiel zu bringen. Die Pässe des später ausgetauschten Routiniers fanden jedoch nur selten einen Abnehmer. Nach einem zunächst schwachen Beginn von beiden Seiten durfte die Heimelf jedoch aus dem Nichts jubeln. Goalgetter Leonardo, der beim 4:1 im Herbst schon dreimal getroffen hatte, nutzte eine Unachtsamkeit der Grazer Verteidigung und bezwang Torhüter Gratzei mit seinem 13. Saisontreffer im zweiten Versuch zum 1:0 (24.).

Der Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf für die Grazer, die vor allem auf ihr stürmisches Duo Amadou Rabihou/Mario Haas setzen durften. Nachdem sich der Kameruner von Altach-Torhüter Krassnitzer noch abdrängen hatte lassen (33.), drückte er den Ball nach einem Lamotte-Stanglpass aus kurzer Distanz über die Linie (36.).

Auch nach dem hochverdienten Ausgleich blieben die klar kombinationsfreudigeren Steirer am Drücker, Rabihou hatte mit einem Schlenzer auf die Latte Pech (44.). Altach trat nur noch durch ein hartes Einsteigen des in der Vorwoche schwer gefoulten Leonardo in Erscheinung, Sarac musste nach einer Attacke des Stürmers ausgetauscht werden.

Unverändert kamen die Teams aus der Kabine, unverändert präsentierte sich auch die Partie. Sturm bot weiterhin gefällige Kombinationen und wurde nach knapp einer Stunde belohnt: Kapitän Jürgen Säumel, der nach einer einjährigen Verletzungspause erst in der Vorwoche seit Comeback gegeben hatte, erzielte in seinem 100. Bundesliga-Spiel mit einem Aufsitzer aus 30 m das 2:1 (57.).

Während Altach das bis auf eine kurz Drangphase zwischen der 63. und 67. Minute harmlos blieb, sorgte Leitgeb nach einem Alleingang mit einem platzierten Schuss aus 20 m für die endgültige Entscheidung (84.).

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