Altach baut auf Leonardo
Der Trainings-Zwischenfall von vergangener Woche, als Leonardo und Alexander Guem aneinander krachten, ist längst vorbei. Der Brasilianer hat sich schon Tag darauf vor versammelter Mannschaft entschuldigt. Und auch Guem hat die Sache längst vergessen. “Das ist Teil des Profisports, so Dinge gibt’s im Training immer wieder.” Doch das daraufhin folgende Wortduell zwischen Trainer Michael Streiter und dem Brasilianer ist noch nicht ganz abgehakt. Gegen den GAK musste Leo auf der Ersatzbank schmoren, in der Vorstandssitzung am Montag war aber auch die angeblich nicht druckreife Wortwahl des Disputs ein Thema. Durchaus möglich, so war aus Vorstandskreisen zu hören, dass es diesbezüglich zu einer Ermahnung der beiden “Streithähne” kommt.
Ein “schwieriges Thema”, auch für Leonardo-Manager Horst Zangl. Der in Brasilien wohnhafte Österreicher weilte am Wochenende in Altach, nicht nur um einen im Raum stehenden Verkauf des 26-jährigen Stürmers voranzutreiben, sondern auch um in Altach mögliche Nachfolger vorzustellen. Dabei hat er seinem Schützling auch “ins Gewissen” geredet. “Leo ist ein Spieler, der immer hundert Prozent gibt, sowohl im Training als auch im Spiel”, so Zangl. Wichtig sei, dass jetzt wieder alle an einem Strang ziehen “zum Wohl des Klubs. Persönliche Dinge haben im Fußball nichts zu suchen.”
Der Trainer selbst bleibt in der Sache noch hart. “Leo hat sich bei der Mannschaft entschuldigt, aber ich warte noch darauf”, so Streiter. Der Tiroler verurteilt noch immer die Reaktion Leonardos nach dessen bösem Einsteigen gegen Guem und vermisst den nötigen Respekt beim Spieler vor seinem Vorgesetzten. Nichtsdestotrotz werde auch Leonardo wieder seine Chance erhalten, so Streiter. Nach dem Sieg gegen den GAK sehe er aber vorerst keinen Grund, warum er die Mannschaft am Mittwoch in Pasching umstellen sollte.
FC Pasching – cashpoint SCR Altach
Waldstadion, Mittwoch, 19.30 Uhr, SR Hofman
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