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Alt-LH Magnago mit Requiem in Bozen verabschiedet

Magnago wurde als "aufrechter Christ" bezeichnet
Magnago wurde als "aufrechter Christ" bezeichnet ©APA (Seehauser)
Mit den Worten "das irdische Zelt des Altlandeshauptmanns ist nun abgebrochen worden" hat sich Bischof Karl Golser beim Requiem im Dom zu Bozen vom verstorbenen Altlandeshauptmann Südtirols, Silvius Magnago, verabschiedet. Politische Weggefährten und Vertreter aus Südtirol, Tirol, Wien und Rom hatten dem am Montag verstorbenen 96-jährigen "Vater der Autonomie" das letzte Geleit gegeben.

Politische Würdigungen fehlten in dem rund eineinhalb Stunden dauernden Begräbnisgottesdienst. Erst am Grabe Magnagos am Friedhof Oberau sollten diese vorgetragen werden. Der Bischof betonte abermals, dass Magnago der Vater der mittlerweile europaweit anerkannten Autonomie Südtirols sei – eines Modells, das sich durch das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen und die Toleranz auszeichne. Zudem betonte Golser, dass Magnago ein aufrechter Christ gewesen sei. Der Bischof wies auf den langen Leidensweg der 2003 verstorbenen Ehefrau Magnagos hin.

In den von privaten Begleitern und politischen Vertretern verlesenen Fürbitten wurde besonders auf die Bescheidenheit des Lebens von Magnago verwiesen. Er habe stets Gerechtigkeit für die deutsche und ladinische Volksgruppe eingefordert und diese auch durchgesetzt. Der Altlandeshauptmann habe Wohlstand und soziale Sicherheit in Südtirol grundgelegt und vor dem Verlust der christlichen Grundwerte gewarnt, Respekt vor Andersdenkenden geübt und nie jemandem seine Hilfe versagt.

Zu der Trauerfeier war die österreichische Regierungsspitze mit Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Pröll nach Bozen gereist. Auch Andreas Khol, Bundesobmann des österreichischen Seniorenbundes, erwies dem 96-jährigen Verstorbenen die letzte Ehre. Aus Tirol waren neben LH Günther Platter und seinem Vorgänger, Landtagspräsident Van Staa, die ehemaligen Landeshauptleute Wendelin Weingartner und Alois Partl erschienen.

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