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Als Bruce-Lee-Fan zum Weltmeister

Kickbox-Weltmeister Bahri Alkin aus Höchst mit seinen beiden World-Champion-Gürteln.
Kickbox-Weltmeister Bahri Alkin aus Höchst mit seinen beiden World-Champion-Gürteln. ©A. J. Kopf
Ein Spitzensportler aus Höchst hat kürzlich seinen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigt. Bahri Alkin ist nicht nur gelernter Maler, er betreibt auch seit seinem 6. Lebensjahr aktiv Kampfsport.
Kickbox-Weltmeister aus Höchst

Der 33-jährige ist World Champion im Kickboxen in der Klasse bis 63 kg, und zwar ein „official professional title holder”, also Profisportler.

„Viel Geld lässt sich mit Kickboxen nicht verdienen”, lacht der sympathische Höchster. Seit seinen Kindertagen ist er aber vom Kampfsport begeistert, war und ist glühender Fan von Bruce Lee, der Ikone aller Kampfsportler. Begonnen hat Bahri Alkin als Sechsjähriger beim Shotokan Karatclub Höchst. Inzwischen tritt er für die Karate+Kickbox Union Hard an, um seine Lieblingssportart auszuüben.

„Kickboxen ist keine alte Sportart. Sie setzt sich aus Elementen verschiedener traditioneller Kampfsportarten wie etwa Karate, Kung Fu, Takewando zusammen. Diese Kombination verschiedener Techniken war immer mein Ziel. Und im Kickboxen ist das möglich.” Seine erste Medaille hat der damals 13-Jährige im Karate geholt, nach wie vor ist er auch als Trainer für Karate und Kickboxen aktiv. Und er beherrscht auch die Karateform, die mit speziellen Schwertern ausgetragen wird.

Nicht gefährlich

Das Kickboxen, wie es Bahri Alkin praktiziert, ist nicht gefährlich oder brutal. „Das lässt sich mit dem Fechten vergleichen. Auch dort zählt zwar der Treffer, es wird aber niemand verletzt.” Für den Familienvater ist es wichtig, weiterhin gesund zu trainieren und seine Fitness und Gesundheit zu erhalten. „Darum mache ich auch außerhalb des Vereins Lauftraining, gehe ins Fitnessstudio.” Und die Garage beim Haus Am Steg 5 in Höchst dient sowohl als Lager für Medaillen und Pokale als auch als Trainingsraum.

Jahrelang hat Bahri Alkin Kickbox-Turniere im Amateurbereich bestritten, inzwischen gehört er dem Profilager der WKF (World Kickboxing Federation) an. „Der größte Unterschied ist, dass Amateure auf Matten kämpfen, Profis hingegen im Ring wie die Boxer.” Gewaltige Preisgelder gibt es beim Kickboxen nicht, ein paar hundert Euro vielleicht für einen Kampf. Solange es aber Spaß macht, bleibt der Höchster weiterhin Kickboxer. „Einige Jahre kann ich das hoffentlich schon noch machen. Was ganz Junge vielleicht an Tempo mehr haben, gleiche ich durch Erfahrung und Ruhe aus.”

Ruhe und Konzentration

Ruhe und Konzentration sind beim Kickboxen besonders wichtig. Das hat Bahri Alkin vor etlichen Jahren bei einem Amateurkampf gegen Alfredo Suarez aus Venezuela feststellen müssen. „Da haben mich dessen Freunde gezielt abgelenkt, ich ließ mich darauf ein, war unkonzentriert und habe nicht gewonnen.” Inzwischen als Profi anerkannt trat er Ende April 2013 bei der Kickboxgala in Wien erneut gegen Alfredo Suarez an und holte sich erstmals den Weltmeistertitel mit 32:22 Punkten aus sechs Runden.

Das wollte sich der Venezolaner nicht gefallen lassen und forderte den Höchster nach wenigen Monaten erneut heraus. Diese Revanche wurde im Rahmen der „Fight Night” in Bregenz am 29. Juni ausgefochten. Dabei verteidigte Bahri Alkin seinen Weltmeistertitel erfolgreich mit 5 Punkten Vorsprung. Seine beiden World-Champion-Gürtel präsentiert er voller Stolz. Stolz ist er natürlich auch auf seinen schwarzen Gürtel als Karateka.

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