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Alpine-Insolvenz: Arbeiten an Wiener Gürtelbrücke angeblich gestoppt

Alpine - Baustellen sollen ab nächste Woche wieder in Betrieb sein
Alpine - Baustellen sollen ab nächste Woche wieder in Betrieb sein ©Wikimedia Commons/ Martin G. Enne
Die Gürtelbrücke über dem Donaukanal verbindet die Bezirke Alsergrund, Döbling und Brigittenau. Aufgrund der Alpine-Pleite sollen die Bauarbeiten nun vorerst gestoppt worden sein.
Kosten der Gürtelbrücke
Alpine-Pleite trifft Wien

Laut einem Bericht auf ORF.AT/Wien sollen die Sanierungsarbeiten, die von der insolventen Alpine durchgeführt werden, auf der Wiener Gürtelbrücke vorerst brachliegen. Insgesamt sind in Wien von der Insolvenz des Unternehmens 20 Baustellen betroffen.

Bauarbeiten an Gürtelbrücke gestoppt

Laut dem Bericht werden vorerst keine neuen Materialien an die Baustelle der Gürtelbrücke geliefert. Dadurch mussten die Arbeiten gestoppt werden. Weiter heißt es, dass Subfirmen ihr Personal abgezogen und somit die nächste Bauetappe in den kommenden Wochen nicht eingehalten werden kann. Der ORF zitiert einen Sprecher der MA 29, nachdem es sogar zu einem totalen Stillstand von einem Jahr kommen kann.

Von der Alpine-Insolvenz scheint auch die ÖBB betroffen, da ein Bau der Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Flughafen ist unterbrochen wurde, wo die Alpine für Erd- und Betonarbeiten zuständig war. Laut dem Unternehmen sollen alle derzeit stillgelegten Baustellen kommende Woche wieder in Betrieb genommen werden.

Alpine – Baustellen sollen bald wieder in Betrieb

“Der Masseverwalter ist zuversichtlich, dass heute Abend oder spätestens morgen Früh alles soweit klar ist, dass die Baustellen im Laufe der nächsten Woche wieder in Betrieb gehen könnten”, sagte der Insolvenzexperte des Kreditschutzverbandes von 1870, Hans-Georg Kantner. “Es wird sehr intensiv nach kleinen Lösungen und regionalen Clustern gesucht”, berichtete Kantner. Bei der Zerschlagung der Alpine, wird versucht, clustermäßig vorzugehen – nach Bundesländern oder Bausparten wie etwa Hochbau, Tiefbau oder Straßenbau.

In Summe betreibt die Alpine in Österreich rund 1.400 Baustellen – bei etwa 400 davon gibt es kaum Probleme, da der zahlungsunfähige Bauriese hier mit Arbeitsgemeinschaften tätig war. Diese Baustellen stehen nicht still, sondern werden von den ARGE-Partnern weitergeführt. Durch die Aufspaltung der Alpine ist mit einem weiteren Wertverlust zu rechnen. Die Quote für die Gläubiger wird laut Meinung der Kreditschützer höchstens 10 Prozent statt der ursprünglich angepeilten 20 Prozent erreichen. Die Gewerkschaft meldete die Ansprüche von 4.905 Mitarbeitern an.

(Red./APA)

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