Nach einer Bauzeit, Herbst 2009 und Frühsommer 2010, konnte das Wirtschafts-gebäude “Sennhütte Alpila” am 18. Juli 2010 der Bestimmung übergeben werden.
Ein beträchtlicher Arbeitsaufwand und auch größere finanzielle Mittel waren erforderlich, um diese auf 1688 Meter gelegene Hochalpe alpgerecht zu erhalten.
Alpyla bis 1699 mit Y geschrieben, liegt oberhalb von Grabs in einer Bergmulde.
Das Alp-Recht besteht seit 1551.
A l p y l a eine Mulde
nährender Berg, Bergweide
kesselartige Mulde an der Tschaggunser Tagesspitze
Vor 50 Jahren im Jahr 1960 wurde die bisherige Sennhütte erbaut. Strom gab es nicht, die Zufahrt bis vor Jahren war bedenklich, kein WC, Wasser nur im Betontrog und nur ein Matratzenlager als Schlafstelle.
Nun, das ist Geschichte.
Pfarrer Dr. Peter Bitschnau und Chorleiter Erich Konzett konnten mit Alpmeister Ernst Feuerstein, dem Alppersonal und vielen Gästen die Segnung des Alppersonals sowie von Gebäuden, Wasser, Salz, Feuer und Vieh vornehmen.
Über die Geschichte der Alpe und des Bauwerdeganges berichtete Alpverwalter Helmut Marent. Auch den fleißigen Bauhelfern und Baufirmen konnte für die gelungene Arbeit gedankt werden.
Durch ein 1800 Meter langes Erdkabel wird nun Strom zugeleitet, die Quellgebiete wurden verbessert, für die WCs und den Nassraum wurde ein Anbau erstellt und ein Trocken-Lagerraum ausgetäfelt, der Milchraum komplett verfließt, bei der Wasser-versorgung eine Filteranlage eingebaut und im Obergeschoss ein zweiter Schlafraum erstellt.
Der beträchtliche finanzielle Bauaufwand wurde nebst einem erschwinglichen Bankkredit von den Weidebesitzern, der Agrarbezirksbehörde, den Jagdpächtern, durch etwas Holzverkauf, Verpachtung und den vorhandenen Barmitteln bestritten.
Eine im Jahre 1923 erbaute Hirtenhütte und der 1930 erstellte Schweinestall, beide abbruchdesolat, wurden ohne Ersatz abgetragen.
Das Alpgebiet Alpila umfasst 92 Weiderechte. Das Amt des Alpmeisters und Alp-verwalters wird von Ernst Feuerstein und Helmut Marent ausgeübt.
Zur Hochalpe Alpila gehören die Voralpen Sanuel und Grabs. Auch da sind laufend Verbesserungen notwendig.
Derzeit werden 40 Milchkühe, 8 Rinder, 20 Kälber und 20 Esel aufgetrieben. Alppächter ist die Familie Wiltrud und Martin Meyer aus Nenzing, die teils Milch für ein Ländleprodukt zum Milchhof Feldkirch liefern, aber auch für Stammkunden und Gäste einen sehr gepflegten Bergkäse, Butter und Sauerkäse im Alpgebiet erzeu-gen.
Die Alpverwaltung wünscht sich eine lange, gut dienliche Lebensdauer der neu sanierten Sennhütte, gepflegte Weiden, gesundes Vieh und zufriedenes Alppersonal.