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Alles andere als sprachlos

Es scheint, als würde Isabella Freilinger immer die richtigen Worte finden. Nicht nur in einer Sprache. Die Schulsprecherin der BHAK Bregenz ist im Fach Französisch die begabteste Schülerin Österreichs.

Beim Bundesfinale des Sprachencontests in Linz trat die 18-Jährige Ende März als Einzige in drei Kategorien an und landete gleich drei Mal auf dem Stockerl. Im Bewerb Französisch belegte sie den ersten Platz, bei Mehrsprachigkeit in Englisch und Französisch den zweiten Rang und in Englisch den dritten. Schon beim Landeswettbewerb konnte sich die Bludenzerin durchsetzen und sich so die Teilnahme am Bundesfinale sichern.

Während sie in den zwei Bewerben Englisch und Französisch in der jeweiligen Sprache aktuelle Themen diskutieren oder etwa Kunst interpretieren musste, wurden in der Kategorie Mehrsprachigkeit beide Sprachen geprüft. “Ich musste in einem Gespräch ständig zwischen Englisch und Französisch wechseln”, erklärt sie. Dem Sprachentalent seien die Prüfungen nicht schwer gefallen. Schließlich ist sie auch privat nicht auf den Mund gefallen. “Ich rede gerne, deshalb war es kein Prob­lem, vor fremden Leuten zu sprechen. Für mich war es toll, einfach teilnehmen zu können. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so gut abschneide und sogar gewinne”, gibt sie sich bescheiden.

“Anderer Zugang zu Menschen”

“Ich mag Sprachen einfach. Ich reise sehr gerne und lese viel. Es macht schon viel aus, wenn man verschiedene Sprachen versteht. Man bekommt einen ganz andere Zugang zu anderen Kulturen und Menschen”, sagt die reife 18-Jährige. Sie ist nicht nur von Sprachen, sondern von den verschiedenen Kulturen fasziniert. Kein Wunder, dass sie gerne unterwegs ist. “Ich war einen Monat lang in Frankreich, das war ein Schüleraustausch in Paris. Außerdem war ich zwei Wochen lang auf Sprachferien in England”, erzählt die Schülerin. Im Urlaub hat sie auch schon weitere Länder Europas bereist.

Neben Englisch und Französisch lernt sie seit vergangenem Jahr auch Spanisch. Die Sprachkenntnisse wollte sie gleich anwenden. In einem Sprachcamp in Spanien lernte sie im letzten Jahr Land und Leute kennen. “Die Menschen dort sind unglaublich offen. Ich mag den Flair”, schwärmt sie von Salamanca. Das Lernen fällt der Schülerin nicht schwer. Denn Sprachen sind für sie nicht nur graue Theorie.

“Vokabeln und Grammatik zu pauken ist natürlich wichtig, aber am schönsten ist es, die Sprache auch anzuwenden. Der beste Weg eine Sprache zu lernen, ist, wenn man Freunde in dem Land hat”, meint sie. Durch die Sprachreisen hat sie auch selbst Freunde in anderen Ländern gefunden. Eine Engländerin, zum Beispiel.”Wir haben immer noch Kontakt, schreiben uns E-Mails”, erzählt die Bludenzerin.

“Auf jeden Fall ins Ausland”

Im nächsten Jahr wird Freilinger maturieren. Was danach kommt, weiß sie noch nicht genau. “Auf jeden Fall aber ins Ausland. Ich will studieren, vielleicht in England. Das würde mich reizen.” Jetzt muss sie aber weiter. Schließlich steht heute noch ein Französischtest an. Der dürfte doch für sie ein Kinderspiel sein. “Ach, mal sehen”, meint sie bescheiden.

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