Das Fest im Gedenken an die Toten wird im Nachbarland der USA alles andere als todtraurig begangen. Während in westlichen Kulturkreis das Gedenken an die Toten recht still verläuft, werden in Mexiko schon Wochen vor Allerseelen allerlei Utensilien wie Totenköpfe aus Zucker und Marzipan oder Knochen aus Schokolade gekauft. In vielen Häusern sowie auf Märkten und öffentlichen Plätzen werden bunte, mit bizarren Skeletten aus Pappmache dekorierte Totenaltäre aufgebaut. Diese werden mit Obst, Zuckerwerk, Bier, Schnaps und Zigaretten ausgestattet.
Das fröhliche Totenfest hat eine lange Tradition. Schon die Azteken glaubten daran, dass Verstorbenen an diesem Tag zu ihren Familien zurückkommen. So ist es heute auch noch: Die verstorbenen Angehörigen kommen symbolisch zu Besuch und werden feierlich empfangen und großzügig bewirtet – daher auch die Totenaltäre.